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Datensicherung im Urlaub – So verlierst Du keine Bilder

Posted in Tipps

Lesedauer: 9 Minuten

Letzte Änderung am 12. Januar 2020 von Thorsten

Wenn du mit deiner Kamera im Urlaub unterwegs bist, wird die Speicherkarte jeden Tag voller. Dabei kommen regelmäßig tolle Urlaubsmomente auf den digitalen Speicher und du freust dich schon darauf sie dir auf dem heimischen Computer anzusehen. Dabei solltest du aber die Datensicherung im Urlaub nicht außer Acht lassen.

Gott sei Dank ist uns so etwas noch nicht passiert: Datenverlust. Dabei gibt es dafür vielfältige Möglichkeiten: Die Speicherkarte kann kaputtgehen oder du verlierst sie unterwegs. Auch kann deine Kamera beschädigt oder geklaut werden und mit ihr gehen die Bilder verloren. Damit dir das nicht passiert solltest du dir vom Vorfeld einen Plan B zurechtlegen.

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3 – 2 – 1 – Sicher

Benutzeroberfläche von OneDrive
Hier eine Übersichtsseite von Microsoft OneDrive. Damit kannst du sehr gut Bilder in der Cloud sichern.

Die beste Lösung ist sicherlich, auch im Urlaub, die Bilder nach der 3-2-1-Methode zu sichern. Diese Regel besagt, dass du 3 Kopien deiner Daten (in diesem Fall Bilder) erstellen sollst. Diese sollten auf mindestens 2 verschiedenen Medien gespeichert werden (Notebook, Tablet, Festplatte) und 1 Kopie sollte extern gespeichert werden, zum Beispiel in der Cloud.

Ich weiß, die wenigsten sichern ihre Daten nicht einmal zu Hause so sicher, wie solltest du das dann im Urlaub hinbekommen? Eigentlich ist es nur eine Frage der Disziplin. Fang doch im nächsten Urlaub einfach mal damit an und versuche zumindest eine Sicherungsmethode anzuwenden.

Datensicherung im Urlaub: mit dem Notebook

Wenn du mit einem Notebook unterwegs bist gestaltet sich das Ganze recht einfach. Kauf dir einen Adapter für Speicherkarten, falls kein Kartenslot eingebaut ist und sichere die Bilder auf dem Computer. Außerdem solltest du eine externe Festplatte (am besten eine SSD) mit dabeihaben und dort zusätzlich die Bilder sichern.

Dann hast du 2 Kopien auf 2 unterschiedlichen Geräten. Achte nur darauf, dass du beides nicht zusammen lagerst. Wird die Tasche mit dem Notebook geklaut, ist die externe Festplatte mit der Reservekopie auch gleich weg.

Datensicherung im Urlaub: mit dem Tablet

Datensicherung mit dem iPad
Datensicherung mit dem iPad

In unserem letzten Urlaub in Namibia habe ich mal eine andere Art als Sicherungsmedium ausprobiert: das iPad. Wie bei einem Computer kannst du mit einem Adapter die Speicherkarten deiner Kamera auslesen und auf deinem Tablet sichern.

Bei dem iPad öffnet sich nach dem Einlegen der Speicherkarte automatisch die Foto-App und geht auf den Reiter Importieren. Dort werden dann kleine Vorschaubilder deiner Fotos angezeigt. Außerdem zeigt dir die App an, welche Bilder du schon gesichert hast. So speicherst du keine Bilder doppelt ab.

Vorteile der Tablet-Methode

Wenn du zwischendurch einmal Leerlauf hast, weil du zum Beispiel gerade mit dem Bus oder Zug unterwegs bist, holst du einfach das Tablet hervor und fängst an die schlechten Bilder auszusortieren. Dabei entdeckst du sicherlich auch schon die ersten Bilder, die richtig gut geworden sind. Diese kannst du mit einer passenden App schnell etwas Nachbearbeiten und ans Smartphone schicken, um sie per WhatsApp zu verteilen. Oder du verwendest die Bilder, um selber Postkarten zu gestalten. Wie das funktioniert haben wir in unserem Beitrag “Postkarten gestalten” für dich zusammengetragen.

Wenn du schon während des Urlaubs anfängst die Bilder zu sortieren, hast du zu Hause auch weniger Arbeit. Denn normalerweise komme ich zurück und lade die Bilder aller Speicherkarten auf meinen Computer. Sie werden noch umbenannt, in Ordner gepackt und in Adobe Lightroom importiert. Bei größeren Rundreisen stehe ich dann vor einem Berg von 2000 bis 5000 Bildern und ich habe am Anfang wenig Lust mich daranzusetzen. Kennst du das?

Falls du aber schon während des Urlaubs immer wieder einmal anfängst, die Bilder zu sortieren ist das Ganze meiner Meinung nach nicht mehr so schlimm.

Weiterer Vorteil der Tablet-Variante: Wenn du unterwegs gutes WLAN hast werden die Bilder automatisch in die Cloud gesichert, falls du es konfiguriert hast. So hast du deine Bilder auf der Speicherkarte, dem Tablet und online gesichert. Und damit 2 Kopien auf 2 unterschiedlichen Medien, wobei 1 Kopie extern ist!

Nachteil der Tablet-Methode

Bilder können gerade im RAW-Format sehr groß sein und unheimlich viel Platz verbrauchen. Achte vor dem Urlaub darauf auf dem Tablet Platz zu schaffen und ggf. den Speicher zu erweitern. Beim iPad geht das natürlich nicht, aber einige andere Tablets können mit Speicherkarten aufgerüstet werden. Planst du den Kauf eines neuen Tablets und ist die Datensicherung für dich ein Thema achte auf genügend Speicherkapazität.

Datensicherung im Urlaub: Externe Festplatte mit Köpfchen

Datensicherung mit der WD MyPassport
Die Datensicherung geht mit der WD MyPassport Wireless Pro sehr einfach von der Hand. Dafür musst Du aber einiges an Geld investieren.

Eine weitere Sicherheitsleine ist eine externe Festplatte wie die Western Digital My Passport Wireless Pro. Der Name ist sehr sperrig und der Preis recht hoch, wie du hier bei Amazon sehen kannst. Dafür erhältst du aber einen kleinen Mini-Computer, der deine Bilder automatisch sichern kann.

Dafür besitzt die Festplatte einen internen Kartenleser. Stecke deine Speicherkarte rein, drück den Knopf und die Platte kopiert sich die Bilder automatisch. Dabei weiß sie, welche Bilder schon gesichert wurden und speichert nur die neuen ab. Praktisch, oder? Zudem hast du hier 1 weitere Kopie auf 1 zusätzlichen Gerät.

Darüber hinaus kann die My Passport ein eigenes WLAN aufbauen. Mit der passenden App für dein Tablet kannst du darauf zugreifen und die Bilder und Videos betrachten. Dank 802.11ac ist eine schnelle Datenübertragung garantiert und du kannst auch Filme von der Festplatte auf dein Tablet streamen!

Der verbaute Akku versorgt die Festplatte bis zu 10 Stunden. Damit ist nicht nur ein langer Betrieb gewährleistet, du kannst es auch als Powerbank nutzen und damit Handy, Kamera oder Tablet mit Strom versorgen. Eine sehr gute Lösung für den Notfall.

Meiner Meinung nach eine der besten Sicherungsmöglichkeiten für unterwegs und vielfältig einsetzbar. Du bekommst die Wireless Pro mit magnetischer Festplatte oder als SSD.

Datensicherung im Urlaub: in die Cloud

Datensicherung im Urlaub über über die Cloud
Datensicherung im Urlaub über über die Cloud

Hierbei handelt es sich vermutlich um das schwierigste Thema, denn dafür brauchst du schnelles Internet ohne Beschränkung. Oft steht dir in Hotels nur ein begrenztes Volumen zur Verfügung und eine Sicherung in der Cloud kann dir dieses in Minuten zunichtemachen. 

Achte deswegen darauf eine automatische Sicherung in die Cloud zu deaktivieren, wenn du Bilder auf deinem Handy oder Tablet sicherst und du in einem Hotel nur wenige Megabyte freihast. Sonst macht das Gerät spätestens in der Nacht eine Sicherung und am nächsten Morgen stehst du ohne Internet da. Habe ich selber schon erlebt.

Spielt das Datenvolumen keine Rolle gibt es verschiedene Anbieter, um deine Daten in die Cloud zu sichern. Als Apple-Nutzer habe ich kostenpflichtig auf 200 GB aufgestockt. So kann die native App die gesicherten Bilder im Ruhezustand hochladen. Der Cloudspeicher wird dann auch mit den Familienmitgliedern geteilt und ist recht praktisch.

Mein absoluter Tipp ist aber Microsoft OneDrive. Apps gibt es für alle relevanten Betriebssysteme und Mobilgeräte. Kauf dir hierfür keinen Datenplan von OneDrive, sondern Office 365! Eine Jahreslizenz bekommst du im Angebot bei Amazon oder Saturn für 50-70 € und erhältst dafür Zugriff auf Microsoft Office (inkl. Word, Excel und Outlook), 1 TB Cloudspeicher und 60 Minuten Skype-Guthaben. Für bis zu 6 Personen! Achte darauf die Home Version zu holen (6 Personen) und nicht die Personal (1 Person). Der Preisunterschied ist sehr gering. Du kannst dir auch 6 eigene Accounts erstellen und hast so 6 TB Cloudspeicher zur Verfügung. Ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis.

Nicht zu große Speicherkarten nutzen

Datensicherung der SD-Karten
Die Datensicherung im Urlaub ist wichtig. Es passiert zwar gerade bei Markenprodukten selten, aber SD-Karten können kaputt gehen.

Heutzutage bekommst du schon Speicherkarten mit 128 oder sogar 256 GB Speicherkapazität. Das ist natürlich super, denn so brauchst du für den ganzen Urlaub nur eine Karte.

Wenn die dann aber kaputtgehen sollte ist auch alles auf einmal weg. Ich persönlich bevorzuge da lieber mehrere Karten mit einer Kapazität von 32 GB. Sollte einmal eine Karte verloren oder kaputtgehen hast du zumindest noch die anderen Karten. Und natürlich die Sicherungen, die du bisher gemacht hast. Zwar kann auch die Box verloren gehen, in der alle Speicherkarten aufbewahrt werden. Aber ein gewisses Risiko besteht immer.

Du bist dir nicht sicher, welche Speicherkarte die richtige ist und worauf du beim Kauf achten solltest? Hier findest du einen tollen Artikel von Matthias Haltenhof auf seinem Fotografie-Blog.

Fazit

Datensicherung im Urlaub ist wichtig. Wie du deine Bilder dabei sicherst, ist eigentlich egal. Wichtig ist nur, dass du es auch wirklich machst. Schnapp dir jeden Abend deine Speicherkarten und sichere sie zumindest auf eine Art. Das kann zwar nervig sein, ist aber immer noch besser, als wenn dir durch was auch immer Daten verloren gehen und du Bilder für immer verlierst.

Schau dir die einzelnen Tipps durch und setze den einen oder anderen davon um. Dann baust du es immer weiter aus. So bekommst du auch ohne allzu großen Aufwand eine funktionierende Datensicherung hin. Hier noch einmal eine kurze Aufstellung:

3 Kopien = Tablet, Notebook, externe Festplatte, Speicherkarte, Cloud

2 verschiedene Medien = Tablet, Notebook, externe Festplatte, Speicherkarte, Cloud

1 externe Kopie = Cloud, externe Festplatte

2 Comments

  1. Wir sichern unsere Bilder alle paar Tage auf dem Handy: große Speicherkarte rein, OTG-Kabel dran, fertig 🙂 Ähnlich wie Eure Tablet-Lösung, aber noch Platz sparender.

    6. Oktober 2019
    |Reply
    • Hey, danke für den Hinweis. Darüber habe ich bisher gar nicht nachgedacht. Lediglich das Nachbearbeiten stelle ich mir schwieriger vor.

      6. Oktober 2019
      |Reply

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