Direkt zum Inhalt

Kurztrip nach Berlin

Posted in Rund um die Welt, and Deutschland

Lesedauer: 9 Minuten

Letzte Änderung am 5. August 2022 von Thorsten

Im November wollten wir nochmal für ein paar Tage verreisen und haben uns für Deutschlands Hauptstadt Berlin entschieden.

Am Sonntagmorgen sind wir mit dem Flugzeug nach Berlin Tegel geflogen. Am Flughafen haben wir uns direkt die Berlin Welcome Card* an der Touristen-Information (im Terminal A am Gate 1 und in der Haupthalle zwischen Terminal A und Terminal B) für 5 Tage gekauft. Darin enthalten sind auch alle öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb Berlins. Ob sich die Karte für dich lohnt, findest du in diesem Artikel heraus.

Dadurch konnten wir vom Flughafen mit dem Bus und anschließend mit der Straßenbahn zu unserer Unterkunft fahren.

Unterkunft – Unser Hotel in Berlin

Durchgang zu den Hackeschen Höfe
Eingang zu den Hackeschen Höfe.

The Circus Hotel – ein modernes Hotel in zentraler Lage an einer Kreuzung mit U-Bahn und Straßenbahn Anbindungen direkt vor der Tür.

Jedes Zimmer hat ein eigenes Design und die Einrichtungen sind hell und verspielt. Die Mitarbeiter waren alle freundlich und hilfsbereit. Wir haben morgens immer in The Circus Café im schräg gegenüberliegenden Circus Hostel gefrühstückt. Hier gibt es ein kleines aber feines Buffet mit Brot, Aufschnitt, Marmelade, Joghurt, Früchten usw.

Falls du einen Trip nach Berlin planst, können wir dir das Hotel auf jeden Fall empfehlen.

Tag 1 – Neues Museum und Politik

Eingang des Bundeskanzleramt
Eingang zum Bundeskanzleramt, indem sich auch die Wohnräume des amtierenden Bundeskanzlers/in befinden.

Nachdem wir unser Gepäck sicher im Hotel untergebracht haben, sind wir sofort auf unseren vier Pfoten losgelaufen. Vom Hotel ging es an der neuen Synagoge Berlin vorbei auf die Museumsinsel. Auf dem Weg zu den Museen sind wir über einen kleinen Straßen-Trödelmarkt gelaufen. Dort gab es erstmal typische Berliner Currywurst mit Pommes. Voll gefuttert haben wir dann das Neue Museum besucht. Hier hat uns besonders die Ausstellung über das alte Ägypten inklusive der Büste von Nofretete beeindruckt.

Danach ging es unter den Linden zum Brandenburger Tor. Auf dem Platz vorm Brandenburger Tor ist immer etwas los. Du kannst beim Fotografieren immer wieder etwas Interessantes beobachten. Während unserer Tage haben wir einen Demonstranten auf seinem selbstgebauten Fahrrad gesehen, aber auch Kundgebungen von kleinen Bühnen gehört.

Wir sind dann weiter zum Platz der Republik und dem Reichstagsgebäude gelaufen. Falls du einen Besuch im Bundestag planst, musst du dich vorher online oder per Post/ Fax anmelden. Ein spontaner Besuch oder eine telefonische Anmeldung sind nicht möglich. Du kannst die Kuppel und die Dachterrasse kostenlos besichtigen. Wenn du mehr sehen willst, solltest du an einer der 90-minütigen Führungen teilnehmen.

Schräg gegenüber kannst du schon das Bundeskanzleramt sehen. Das Gebäude wurde 2001 fertiggestellt und soll ein geradliniges breites “Band des Bundes” und damit die Wiedervereinigung symbolisieren.

Nur einen kurzen Spaziergang entfernt steht das Schloss Bellevue, die offizielle Residenz des deutschen Bundespräsidenten und von hier aus kannst du in wenigen Minuten die Siegessäule erreichen.

Tag 2 – Die Mauer und Alexanderplatz

Ampel in Berlin, Berliner Ampelmännchen
Das berühmte Berliner Ampelmännchen.

Nach dem leckeren Frühstücksbuffet sind wir mit der Bahn zur Gedenkstätte Berliner Mauer in die Bernauer Straße gefahren. Für einen ersten Überblick kannst du direkt auf den Aussichtsturm steigen. Das Besucherzentrum war leider geschlossen, dennoch kannst du dir anhand der Informationstafeln und Bildern vor Ort einen ersten Eindruck vom damaligen Geschehen machen.

Hackeschen Höfe

Für uns ging es dann mit der Bahn zu den Hackeschen Höfen. Es handelt sich hier um mehrere Hinterhöfe, welche untereinander verbunden sind. Die Häuserfassaden sind schön anzuschauen und überall gibt es kleine Geschäfte zum Stöbern und einkaufen.

Für das Mittagessen haben wir uns die Tapas Bar Yosoy ausgesucht. Wir haben uns für das “All you can eat” Angebot entschieden und hatten viel Spaß beim Aussuchen der verschiedenen Leckereien. Du kannst auf einem Abreißblock mehrere warme und/ oder kalte Tapas auswählen und erhältst diese frisch zubereitet. Wenn du danach noch weiteren Hunger verspürst, kannst du einfach die nächste Runde bestellen. Wir waren nach unserem Besuch auf jeden Fall rundum zufrieden und hätten am liebsten eine kleine Siesta eingelegt.

Der Alexanderplatz und der Fernsehturm im Herzen von Berlin

Berliner Fernsehturm auf dem Alexanderplatz vor kleinen Schleierwölkchen.
Der Berliner Fernsehturm auf dem Alexanderplatz.

Gleich um die Ecke kannst du den Fernsehturm auf dem Alexanderplatz erreichen. Wir haben uns auch hinauf bis in die Kugel begeben. Leider kannst du hier nur durch die, teilweisen recht mitgenommenen, Fenster fotografieren. Wenn du jedoch nur einen tollen Ausblick über die Stadt haben willst, können wir dir einen Besuch empfehlen.

Vor dem Berliner Fernsehturm wurden wir von ein paar Seminarteilnehmern abgefangen, die eine kleine Befragung als Gruppenaufgabe zu bewältigen hatten. Nach einem sehr netten Gespräch haben wir dann noch kurz einen Abstecher zu Weltzeituhr gemacht.

Unseren kleinen Hunger haben wir in einem Restaurant von Nordsee gestillt.

Vorbei am Berliner Dom und dem Auswärtigen Amt ging es zum Gendarmenmarkt. Von dort kannst du direkt auf drei tolle Gebäude blicken. Links der deutsche Dom, rechts der französische Dom und in der Mitte steht das Konzert- und Schauspielhaus Berlin.

Am Checkpoint Charlie haben wir nur einen kleinen Stopp eingelegt. Wenn du willst, kannst du dich dort mit den beiden Soldaten (Schauspieler) fotografieren lassen.

Im Vorfeld hatten wir uns bereits ein 2 für 1 Ticket für die Ausstellung “Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland” im Martin-Gropius-Bau besorgt. Wir fanden die Ausstellung total interessant und waren begeistert von dem Highlight, der Himmelsscheibe von Nebra.

Zu Abschluss haben wir am Sony-Center und am Brandenburger Tor noch ein paar großartige Nachtaufnahmen gemacht.

Tag 3 – East Side Gallery, Technik und Berlin von oben

Berliner Dom von oben
Der Berliner Dom von oben direkt an der Spree gelegen.

Ein neuer, sonniger Tag begrüßt uns in Berlin. Das perfekte Wetter für einen Spaziergang an der East Side Gallery. Du fragst dich, was das ist? Ein Teil der ehemaligen Berliner Mauer diente nach dem Fall jede Menge Künstlern als Leinwand. So entstanden über 100 Malereien, welche zu Fuß oder mit dem Fahrrad entdeckt werden können.

In der Berlin Welcome Card sind auch Vergünstigungen für eine Spreerundfahrt enthalten. Das solltest du auf jeden Fall machen! Viele Touren starten direkt in der Nähe des Berliner Doms und dauern ca. eine Stunde. Vom Wasser hast du nochmal eine ganz andere Perspektive und du kannst ein wenig zur Ruhe kommen.

Der Berliner Dom

Danach kannst du hinein in den Berliner Dom. Der Innenraum der Kirche inklusive Kuppel ist beeindruckend. Bitte denke daran, dass es sich um eine Kirche handelt und benehme dich entsprechend. Du kannst bis hinauf auf die Kuppel steigen und hast von dort einen wunderbaren Ausblick über die Spree und große Teile der Stadt. In der Hohenzollerngruft kannst du dann noch viele Sarkophage aus den letzten Jahrhunderten bestaunen.

Zum Mittagessen sollte es dann nochmal was Exotisches sein. Wir haben bei MA’LOA Poké Bowl, das Nationalgericht von Hawaii probiert. Der Laden ist sehr klein und es gibt leider nur wenige Sitzplätze. Dafür ist er total stylisch mit vielen grünen Pflanzen und Möbeln aus Naturmaterialien eingerichtet. Die Speisekarte ist auf hölzernen Surfbrettern gedruckt. An einer kleinen Theke aus Glas, hinter der du alle Zutaten sehen kannst, kannst du dann deine Poké Bowl bestellen.

Poké Bowl ist im Moment absolutes Trendessen und natürlich extrem gesund. Dahinter verbirgt sich ein frischer Fischsalat, bei dem alle Zutaten in mundgerechte Stücke geschnitten sind. Im MA’LOA Poké Bowl kannst du entweder alle Zutaten selbst oder dir etwas aus der kleinen Karte aussuchen.

Deutsches Technikmuseum

Foto eines Flugzeugs aus dem Berliner Technikmuseum.
Eines der faszinierenden Austellungstücke im Berliner Technikmuseum.

Für uns ging es dann in das Deutsche Technikmuseum. Wer Spaß an alten, großen Eisenbahnen hat und sich für Fluggeräte der letzten Jahrzehnte begeistert, ist hier genau richtig. Im Museum gibt es eigene Bereiche für Luft- und Schifffahrt, Schienen- und Straßenverkehr sowie für Fototechnik. Es gibt auch einen kleinen Bereich über die deutschen Raumfahrer.

Kurz vor Sonnenuntergang haben wir von der Siegessäule einen weiteren Ausblick auf Berlin genossen. Das schillernde Herbstlaub der Bäume bis hin zum Brandenburger Tor sind zu dieser Jahreszeit besonders schön.

Wir haben unseren letzten Abend dann in unserem Lieblingsrestaurant, dem Hard Rock Cafe ausklingen lassen.

Tag 4 – Abreise

Brandenburger Tor bei Nacht
Das Brandenburger Tor bei Nacht am Pariser Platz.

Heute ging es nach dem Frühstück wieder zurück in die Heimat. Die Fahrt mit der Straßenbahn und dem Bus bis zum Flughafen Tegel war unkompliziert und reibungslos. Wir waren überrascht, dass in unserem Flieger zwei Reihen vor uns Günther Jauch gesessen hat. Er hat fast den ganzen Flug verschlafen, sodass wir leider kein “Wer wird Millionär” mit ihm spielen konnten…

Fazit

Reichtagsgebäude, der Sitz des Bundestages in Berlin
Das Reichtagsgebäude ist der Sitz des deutschen Bundestages.

Berlin ist immer eine Reise wert und bei jedem Besuch kannst du etwas Neues entdecken. Für einen Kurztrip ist die Stadt absolut geeignet und wir werden definitiv wiederkommen.

Empfehlungen*


Schreibe den ersten Kommentar

Kommentar verfassen