Letzte Änderung am 25. Juli 2022 von Thorsten
Der Zoo Dortmund ist ein beliebtes Ausflugsziel in NRW und die Welthauptstadt der Ameisenbären. Er liegt in einer schönen Parklandschaft mit vielen alten Bäumen. Auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Glückaufsegen, findest du heute mehr als 230 verschiedene Tierarten. In diesem Artikel erhältst du alle wichtigen Informationen für deinen Besuch und wir zeigen dir unsere Highlights.
Allgemeine Informationen
Dortmund ist nicht nur die Heimat des Fußballvereins Borussia Dortmund, sondern hat unweit des Signal Iduna Parks auch einen schönen Zoo. Obwohl dieser mitten in der Stadt liegt, ist er sehr grün gestaltet und lädt zum Spazieren ein. Die zahlreichen Bäume spenden viel Schatten und so hältst du es hier auch an sehr warmen Tagen gut aus.
Aktuell werden einige Gehege umgebaut und zum Teil wird es auch Zeit. Denn einige Gelände sind schön gestaltet und sehr weitläufig, andere sind nach heutigem Verständnis recht klein. Da sind andere Zoos schon weiter, doch der Zoo Dortmund ist auf dem richtigen Weg. Durch die Umbaumaßnahmen kann es sein, dass manche Bereiche nicht zugängig sind und du nicht alle Tiere besuchen kannst. Auf dem Zooplan werden die Baustellen aber ausgewiesen.
Bei unserem Besuch machte der Zoo einen sauberen Eindruck und das Personal war sehr freundlich. Kinder finden hier schön gestaltete Spielbereiche und einen Streichelzoo. Insgesamt versprüht der Zoo Dortmund einen maroden Charme zu einem fairen Preis.
Zoo Dortmund – Anreise und Parken
Den Zoo erreichst du mit dem Auto von der A45 oder A40 über die B 54 (Abfahrt Wellinghofen/Zoo). Der Zoo ist innerhalb der Stadt ausgeschildert und nicht schwer zu finden. Am Haupteingang gibt es einen großen Parkplatz.
Zoo Dortmund
Mergelteichstr. 80
44225 Dortmund
Tel.: 0231 50-28593, Website: Zoo Dortmund
Natürlich kannst du auch den öffentlichen Nahverkehr benutzen. Die Internetseite des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bietet dir hier eine tolle Hilfe zur Navigation und liefert dir alle nötigen Preise.
Tipp: Die Webseite gilt für den gesamten Einzugsbereich des VRR und berücksichtigt Bahn-, Bus- und U-Bahn-Strecken. So kannst du dir auch eine Route vom Gelsenkirchener Hauptbahnhof bis zum Zoo Dortmund anzeigen lassen und siehst sofort, welche Verkehrsmittel du verwenden kannst.
Zoo Dortmund – Öffnungszeiten
Aufgrund der Corona-Krise hat der Zoo im Moment täglich von 10:00 bis 17:30 Uhr geöffnet. Der Kassenschluss ist um 17:00. (Stand: 02.05.2021)
Wichtig: Der Eingang auf der Zillerstraße ist zurzeit geschlossen.
Zoo Dortmund – Tickets & Eintrittspreise
Die Preise im Zoo Dortmund sind sehr günstig und das ist gerade für Familien ein Pluspunkt. So kannst du auch mal spontan einen Besuch im Zoo Dortmund planen, ohne groß auf das Budget zu achten. Und wo können Kinder besser etwas über die Tiere lernen als im Zoo?
Aufgrund der aktuellen Corona-Krise gibt es 50 % Rabatt und es gelten einige Einschränkungen. Genaue Informationen findest du hier. Im Folgenden findest du die regulären Preise.
Erwachsener | 8,50 € |
Ermäßigt | 2,50 € |
KG I | 14,50 € |
KG II | 23,00 € |
Dortmund Pass Inhaber | 1,00 € |
Hunde
Im Zoo Dortmund sind keine Hunde erlaubt.
Geschichte
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste auch die Stadt Dortmund wiederaufgebaut werden. Das Garten- und Friedhofsamt begann 1948 damit, die Grünflächen wiederherzustellen. So wurde auch ein zoologischer Garten geplant und 1951 auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Glückaufsegen ein Tierpark errichtet.
1953 wurde der Park fertiggestellt und bot den Besuchern meist europäische Tiere auf elf Hektar Fläche. Damit war er bei seiner Eröffnung der flächenmäßig größte Zoo in NRW.
Seit 1980 wurde der Artenschutz immer wichtiger. Um dem Rechnung zu tragen, wurden die Gehege immer weiter ausgebaut, um den Tieren mehr Platz zu bieten und eine artgerechtere Haltung zu ermöglichen. Wo es sich anbot, wurden die Tiere auch zusammengelegt und Bestände reduziert. Heute findest du im Zoo Dortmund vor allem weitläufige Freigehege.
Seit dem Jahr 2000 heißt der Tierpark „Zoo Dortmund“ und ist mittlerweile auf 28 Hektar angewachsen. Er zählt zu einer der schönsten Dortmunder Sehenswürdigkeiten. Heute leben dort etwa 1500 Tiere aus ungefähr 230 verschiedene Arten.
Das Besondere am Zoo Dortmund
Im Regenwaldhaus „Rumah hutan“ leben Sumatra-Orang-Utans in einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft mit Tapiren zusammen. Das Gehege bietet den Tieren viel Platz, damit sie toben, spielen und sich ausruhen können.
Du heiratest bald? Dann feiere deinen Junggesellen-Abschied doch im Zoo! Du kannst dich mit 11 weiteren Personen 3 Stunden lang austoben und darfst den Streichelzoo reinigen. 2020 kostete der Spaß 350 €. Weitere Informationen findest du auf der Webseite des Zoos.
Es gibt Führungen für Schulklassen, Kindergeburtstage, Seniorenfahrten und Betriebsausflügen. Die Preise schwanken je nach Art und sind normalerweise auf 30 Personen beschränkt.
Der ganze Zoo ist barrierefrei. Du kannst am Haupteingang kostenlose Rollatoren und Rollstühle ausleihen. Außerdem findest du mehrere behindertengerechte WC-Räume.
Dortmund ist die Welthauptstadt des Ameisenbären. Seit 1976 werden hier erfolgreich große Ameisenbären gezüchtet und der Zoo kann zurecht Stolz sein auf seine über 60 Tiergeburten. Der Zoo ist ein Experte in diesem Bereich und du findest die Nachkömmlinge in Tierparks rund um die Welt.
Plane deinen Besuch
Jeder Ausflug beginnt mit der Vorbereitung. Schaue dir im Vorfeld den Zooplan an und überlege dir, ob du dir ein paar Snacks mitbringst oder vor Ort essen möchtest. Die Preise sind im Zoo Dortmund in Ordnung, möchtest du aber etwas Geld sparen lohnt es sich Obst, Kekse oder einen Salat in der Tupperdose mitzubringen.
Gastronomie
Als Hauptrestaurant gibt es die Waldschenke und zudem noch einen Waldkiosk. Dazu kommt ein Kiosk am Eingang und verschiedene Stände für Eis und Getränke. Selbstverständlich gibt es darüber hinaus auch zahlreiche Tische und Bänke, um deine mitgebrachte Speisen zu genießen.
Fütterungen und Sprechstunden mit den Tierpflegern
Niemand kennt die Tiere so gut wie die Tierpfleger. Möchtest du mehr über bestimmte Tiere erfahren, dann schau bei den Tierfütterungen oder Sprechstunden vorbei. Eine aktuelle Übersicht findest du hier.
Unterwegs mit Kindern
Du überlegst, ob sich ein Besuch für dich und deinen Nachwuchs lohnt? Auf jeden Fall. Denn am meisten Spaß macht der Besuch doch mit Kindern. Endlich sind die Tiere aus dem Malbuch zum Greifen nahe. Neben den eigentlichen Tieren hat der Zoo aber auch noch etwas mehr zu bieten.
An Kindern richtet sich natürlich der Streichelzoo. Hier kannst du den Tieren ganz nahe kommen und sie sogar füttern. Achte nur darauf, das Futter aus den Automaten zu verwenden und nichts Eigenes zu verfüttern. Im schlimmsten Fall kann das zum Tod der Tiere führen!
Deine Kinder oder du selbst liebst es, Tiere zu füttern und zu streicheln? Dann schaue dir unseren Beitrag zum Tiergarten Kleve an.
Überall im Zoo gibt es Erlebnis-Stationen. Dort kannst du dich mit den Fähigkeiten der Tiere messen. Springst du so weit wie ein Känguru? Wie fühlt es sich unter einem Schildkrötenpanzer an? Halte deine Augen offen, wenn du bei einem Gehege bist.
Zooplan
Es ist immer gut, einen Plan zu haben. Damit du die Übersicht nicht verlierst, findest du hier eine Karte vom Zoo. Lade sie dir für den Notfall auf das Smartphone runter, so kommst du auch ohne Internet klar.
Rundgang im Zoo Dortmund
Wir parkten direkt beim Haupteingang und kauften uns die Tickets vor Ort. Danach begannen wir mit unserem Rundgang und orientierten uns links. Es ging vorbei an den Trampeltieren und Volieren direkt zum ersten Höhepunkt, dem Regenwaldhaus „Rumah hutan„.
Die Sumatra-Orang-Utans im Rumah hutan
Das Regenwaldhaus ist wirklich schön gemacht und verläuft über zwei Ebenen. Unten sind die Tapire zu Hause, saßen bei unserem Besuch aber in der Ecke und ruhten sich aus.
Dafür konnten wir oben die Sumatra-Orang-Utans sehr gut beobachten. Sie tobten durch ihr Gehege und machten es mir nicht leicht sie zu fotografieren. Doch einige ihrer Plattformen sind auf Augenhöhe der Besucher, wo sie zwischendurch immer wieder innehielten, sodass ich meine Gelegenheiten bekam. Das Regenwaldhaus wurde erst 2018 saniert und bietet viele natürliche Holzkonstruktionen. Es ist definitiv zu empfehlen.
Der Orang-Utan ist ein echter Baumbewohner und fast nie am Boden zu finden. Er ist der einzige echte Menschenaffe in Asien und kann im Gegensatz zu seinen afrikanischen Artgenossen auch als Einzelgänger leben. Ausgewachsen kann er eine Größe von 1,50 Meter erreichen und bis zu 90 kg (Weibchen 30 bis 50 kg) auf die Waage bringen.
Die vielleicht seltenste Katze der Welt
Als nächstes erreichten wir den Amur-Leoparden. Leider ist er heute eine echte Rarität, denn er steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten des IUCN als „vom Aussterben bedroht„. Dieses Tier kommt nur noch im Südwesten Russlands und im Norden Chinas vor und die Bestände sind sehr stark bedroht. Insgesamt gibt es wohl nur noch knapp 100 Tiere in freier Wildbahn.
Der Amur-Leopard unterscheidet sich von seinen Familienmitgliedern durch sein dichtes Fell. Es ist im Sommer rötlich-gelb, im Winter etwas heller. Dadurch kann er sich besser an seine natürliche Umgebung anpassen.
Im Gegensatz zu ihren Artgenossen ist er kleiner, die Männchen sind größer als die Weibchen. Der Amur-Leopard besitzt einen eleganten, lang gezogenen Körper mit breiten Pfoten und einem langen Schwanz. Als Einzelgänger lebt er in Berg- und Mischwäldern Nordostasiens.
Er ist ein sehr anmutiges Tier und man kann nur hoffen, dass der Naturschutz und die Zuchtprogramme der Zoos diese Art erhalten können. Wenn du mehr über den Amur-Leoparden erfahren möchtest, dann schau doch einfach mal auf der Seite des WWF vorbei. Der Link führt dich direkt ins Artenlexikon.
Großer Ameisenbär und der Zoo Dortmund
Natürlich kamen wir auch bei den Ameisenbären vorbei. Charakteristisch für sie ist die verlängerte Schnauze, die kräftigen Krallen an den Vorderbeinen und der buschige Schwanz. Sie sind perfekt auf ihre Beute spezialisiert, die hauptsächlich aus Ameisen und Termiten besteht.
Die im Zoo Dortmund lebenden Großen Ameisenbären werden bis zu 50 kg schwer und mit ihren sichelförmigen Krallen können sie problemlos Insektenbauten einreißen. Ist ihre Beute aufgespürt und freigelegt? Dann kommt ihre lange und klebrige Zunge zum Einsatz.
Die Großen Ameisenbären leben im Gegensatz zu ihren kleinen Verwandten ausschließlich am Boden. Sie sind Einzelgänger und kommen nur zur Paarung zusammen. Natürlich können sie in einem Zoo nicht ihrem natürlichen Jagdverhalten nachkommen. Aber sie haben ein sehr weitläufiges Gehege und wie schon erwähnt ist der Zoo Dortmund weltweit führend in der (Auf)Zucht dieser Tiere.
Probiers mal mit Gemütlichkeit… das Faultier
Tatsächlich sind die nächsten Verwandten des Ameisenbären die Faultiere! Sie leben in einem schön gestalteten Bereich im Zoo Dortmund und können sich zum Teil frei bewegen. Im Haus findest du über den Köpfen der Besucher eine Holzkonstruktion, an denen sich die Faultiere bewegen können.
Faultiere werden bis zu 80 cm lang und bis zu 11 kg schwer. Sie haben einen flachen Kopf und ein eher rundes Gesicht. Durch ihre Fellzeichnung wirkt es oft, als ob sie lächeln würden. Das Fell der Dreifinger-Faultiere besteht aus sehr dichtem Unterfell und dem eher strohigen Deckhaar. Das Zweifinger-Faultier hat nur das Deckhaar.
Faultiere sind eher kurzsichtig und orientieren sich durch ihnen Geruchs- und Tastsinn. Hauptsächlich findest du sie im zentralen und nördlichen Südamerika, in einigen Teilen Mittelamerikas und auf einigen karibischen Inseln. Sie bewohnen hauptsächlich tropische Regenwälder.
Faultiere sind tag- und nachtaktiv. Sie sind Einzelgänger und spezialisiert auf das Leben in den Bäumen. Ihre langen Gliedmaßen und die gebogenen Krallen eignen sich perfekt dafür, durch den Regenwald zu klettern. Sie ernähren sich hauptsächlich von Laub.
Die Breitmaulnashörner und ihr Nachwuchs
Wir wussten es im Vorfeld nicht, doch die Nashörner hatten 2020 Nachwuchs. Als wir am Gehege ankamen, war die Mutter mit ihrem Jungtier draußen und es tobte und verbrannte seine überschüssige Energie.
Es machte wirklich Spaß, den Kleinen zu beobachten, wie er im Galopp durch die Gegend lief. Wir wussten gar nicht, dass Nashörner so aktiv und schnell sind. Aus Zoos kennt man sie ja immer nur sehr gemächlich.
Neben dem Außenbereich gab es auch ein gut gestaltetes Nashornhaus. Das Haus verfügt über eine Aussichtskanzel, sodass du den Stall gut überblicken und die Tiere beobachten kannst.
Wusstest du, dass Nashörner nur sehr schlecht sehen können? Schon auf 30 Meter Entfernung kann es regungslose Objekte kaum erkennen. Dafür ist aber ihr Geruchs- und Gehörsinn hervorragend. Obwohl sie sehr robust wirken, haben die Breitmaulnashörner eine recht empfindliche Haut. Deswegen wälzen sie sich gerne im Schlamm, um eine Schutzschicht aufzutragen.
Das Breitmaulnashorn ist die größte Art ihrer Gattung und insgesamt eines der größten Landsäugetiere auf unserem Planeten. Es wird bis zu 380 cm lang, hat eine Schulterhöhe von bis zu 180 cm und kann stolze 2 Tonnen auf die Waage bringen.
Charakteristisch und namensgebend für das Nashorn sind natürlich die Hörner. Sie bestehen aus Keratin und wachsen wie Haare und Fingernägel ein Leben lang. Das vordere Horn wird bis zu 100 cm Meter lang, das hintere erreicht ungefähr die Hälfte. Nashörner verteidigen sich mit den Hörnern gegen Raubtiere, sind aber auch für das Sozialverhalten wichtig.
Affenhaus
Abschließend möchten wir noch das Affenhaus erwähnen, das auch die schönen Kaiserschnurrbart-Tamarin beheimatet. Aber natürlich findest du dort auch zahlreiche andere Äffchen. Es herrscht dort eine hohe Luftfeuchtigkeit und du solltest auf deine Brille und die Objektive deiner Kamera achten.
Fazit
Der Zoo Dortmund ist auf dem richtigen Weg der Modernisierung, das ist für die Tiere sehr wichtig. Allerdings gilt zu berücksichtigen, dass so etwas auch immer mit hohen Kosten verbunden ist und gerade unsere Städte in NRW nicht im Geld schwimmen.
Ein Besuch in diesem Ausflugsziel in NRW lohnt sich. Es gibt viele Tiere zu beobachten und auch viel zu lernen. Außerdem unterstützt du mit deinem Besuch den Zoo und bringst die Sanierung der älteren Gehege auf den Weg. Darüber hinaus kannst du auch eine Tierpatenschaft übernehmen.
Bist du auf der Suche nach weiteren Zoos in NRW? Dann interessiert dich vielleicht unser Beitrag zum Allwetterzoo Münster.
Quellen
- Eigene Erfahrung durch Zoobesuch
- Wikipedia
- Offizielle Webseite
- WWF