Letzte Änderung am 22. Juli 2022 von Thorsten
New York City, auch bekannt als der Big Apple, ist für viele Menschen ein Sehnsuchtsort. Es ist das typische Ziel für viele USA-Reisende und eine gute Einstiegsdroge für Reisen in die Vereinigten Staaten. Wir erfüllten uns diesen Traum 2015 und es war unsere zweite gemeinsame Fernreise. Was wir in den 8 Tagen erlebten, kannst du in unserem New York Reisebericht nachlesen.
Anlass für unsere Reise war der 50. Geburtstag meiner Schwiegermutter. Auch für sie war es schon immer ein Traum gewesen, einmal New York zu besuchen. Außerdem lebt dort eine alte Freundin von ihr, die wir endlich mal besuchen konnten.
Hinweis: Dieser Beitrag ist nicht finanziert. Wir bekommen kein Geld vom Veranstalter und auch nicht von den einzelnen Unterkünften, falls erwähnt. Alles in diesem Beitrag sind unsere persönlichen Erfahrungen und wir erwähnen Restaurants und Unterkünfte, um dir Tipps für deine eigene Reiseplanung zu liefern, aber nicht um Geld zu verdienen. Es war eine privat finanzierte Reise, die wir uns selber ausgesucht haben.
New York Reisebericht – Die Einreise in die USA
Die USA zu besuchen ist immer etwas Besonderes und das fängt schon mit der Einreise an. Du musst rechtzeitig deine Einreiseerlaubnis (ESTA) beantragen und am Flughafen wirst du von der Grenzkontrolle ausgefragt. Zuletzt wurden wir schon in Düsseldorf von einem Mitarbeiter der Fluggesellschaft befragt, bevor wir überhaupt unser Gepäck abgeben durften. Allerdings ist das ganze normalerweise nicht so schlimm, wie es sich vielleicht im ersten Moment anhört.
Dir steht deine erste USA-Reise bevor und du möchtest dich vorbereiten? Wir haben uns mal die Zeit genommen und in Ruhe alles Wichtige in einem Beitrag zusammengefasst. Wir versuchen den Text aktuell zu halten, haben aber auch alle wichtigen Quellen verlinkt. Es empfiehlt sich, dass du ihn dir mal durchliest, wenn die Vereinigten Staaten für dich Neuland sind.
Sind diese Hürden genommen, kann es endlich losgehen. Wir machten uns von Düsseldorf auf zum achteinhalb stündigen Flug Richtung USA. Nach Hause geht es dank Rückenwind schneller. Unser Ziel war der John F. Kennedy International Airport, der größte Verkehrsflughafen im Großraum von New York.
Der Flug selber war gar nicht voll ausgebucht, sodass wir etwas mehr Platz im Flugzeug hatten. Gerade bei Langstreckenflügen kann so etwas leicht passieren und es lohnt sich eine Stewardess anzusprechen, ob man sich nach dem Start umsetzen kann. So lassen sich gerade solche langen Flüge gut aushalten. Sei aber fair gegenüber den anderen Passagieren und blockiere nicht direkt mehrere Sitze.
Langstreckenflüge können sehr anstrengend und langweilig sein. Das haben wir selbst oft genug erlebt. Mit den Jahren haben wir aber einige Erfahrungen gesammelt und uns einiges von anderen Fluggästen abgeschaut. Das alles haben wir in einem Beitrag zusammengefasst. Suchst du noch ein paar Tipps zum Fliegen? Dann schau ihn dir einfach mal an.
Willkommen in New York City!
Für mich war es das erste Mal, dass ich in die USA gereist bin. Ich war schon immer fasziniert von der amerikanischen Kultur, aber aufgrund meiner früheren finanziellen Situation und meiner Nikotinsucht hatte ich es nie für möglich gehalten, jemals dorthin zu reisen. Doch dann war ich auf einmal dort, für mich so etwas wie heiliger Boden und ich denke, es geht vielen Leuten so.
Wir schnappten uns ein Taxi und machten uns auf den Weg zu unserem Hotel. Während der Fahrt hingen wir nur an den Scheiben und bewunderten jeden Kilometer, den wir passierten. Etwas befremdlich war die Trennscheibe zwischen uns und dem Taxifahrer und dass auf einem Monitor Nachrichten und Werbung lief. Bei uns zu Hause laufen die Taxifahrten doch etwas persönlicher ab.
Schon auf der Fahrt bekamen wir einen Eindruck davon, wie riesig diese Stadt war. Über 8 Millionen Menschen leben und arbeiten hier (Stand 2018), das sind mehr als in allen Millionenstädten Deutschlands zusammen! Dabei benutzt mehr als die Hälfte von ihnen öffentliche Verkehrsmittel wie die U-Bahn.
Das liegt vermutlich an der extremen Verkehrsdichte. Es ist schon fast egal wann du wo in der Stadt unterwegs bist, die Straßen sind voll mit Autos. Dabei verbringt der durchschnittliche New Yorker pro Woche 6 Stunden in seinem Auto. Da ist es für viele sinnvoller die Bahn zu benutzen, wobei das Netz wirklich gut ausgebaut ist.
Wir erreichten unsere Unterkunft, das “The Collective Paper Factory” und meine Frau hat wieder einmal ihr Gespür für gute Reiseplanung bewiesen. Das Hotel war ordentlich und sauber und hatte durch seinen Industrie-Stil einen ganz besonderen Charme. Wir checkten ein und verstauten unsere Habseligkeiten im Zimmer. Danach wollten wir direkt die Stadt erkunden!
Tipp: Für einen Besuch ist der New York Pass sehr empfehlenswert. Der Preis schreckt zwar im ersten Moment etwas ab, aber es sind sehr viele Eintrittspreise inklusive oder du bekommst einen Rabatt. Bei manchen Attraktionen kannst du den Fast Track benutzten, du hast also bevorzugten Einlass. Außerdem kannst du die Hop-on/Hop-off-Bustouren nutzen.
Mit dem Pass hatten wir auch ein dickes Büchlein bekommen, wo alle Vorteile zu finden waren. Selbstverständlich gibt es ihn aber auch als App. Ein Vorteil: Du bist mit deinem Tagesplan schneller fertig als gedacht und hast noch ein paar Stunden vom Tag? Dann schau nach, was in der Nähe ist. So bin ich in einer Ausstellung des Films “Die Tribute von Panem” gelandet. Das war nicht geplant aber mit dem Pass gratis.
Die erste Fahrt mit der U-Bahn
Wir kauften uns jeder ein Wochenticket für die New Yorker U-Bahn und machten uns auf Richtung Brooklyn Bridge. Und auf einmal sitzt du in dieser alten U-Bahn, die du schon tausend Mal in Filmen und Serien gesehen hast. Und wie in manchen Filmen erlebst du hin und wieder auch ein paar Kuriositäten während der Fahrt.
Einmal stiegen ein paar Jugendliche mit ihrem Gettoblaster in die Bahn und legten eine Hip-Hop-Performance ab (um danach Geld zu sammeln), einmal spielte ein Paar ein kurzes Theaterstück und ein anderes Mal verkaufte ein Typ mit einem Bollerwagen Getränke und Kekse.
Eröffnet wurde die MTA New York City Subway, wie sie offiziell heißt, übrigens im Jahr 1904 und ist damit eine der ältesten der Welt. Es gibt unfassbare 472 Bahnhöfe, die auf 25 Linien verteilt sind. Fünf Millionen Menschen nutzen das 380 Kilometer lange Streckennetz jeden Tag. Für uns Touristen ist sie das perfekte Transportmittel!
Nachdem wir unsere erste Fahrt mit der Metro überstanden hatten, verließen wir die Haltestelle und gingen den restlichen Weg zur Brooklyn Bridge. Wir liefen vorbei an einigen imposanten Gebäuden und wir erlebten, dass in den Staaten alles etwas größer ist.
Von Brooklyn nach Manhattan über die Brooklyn Bridge
Auf der Brücke angekommen, verliebte ich mich sofort in sie. Die Architektur war sehr schön und der ganze Stil gefiel mir richtig gut. Und auch hier gab es wieder ein Superlativ. Denn als die Brooklyn Bridge 1883 fertiggestellt wurde, war sie die mit Abstand größte Hängebrücke der Welt.
Sie spannt sich über den East River und verbindet Manhattan mit Brooklyn. Dadurch ist sie eine wichtige Verbindung und wird täglich von zahlreichen Fahrzeugen und Fußgängern genutzt. Und natürlich ist sie sehr beliebt bei Touristen. Möchtest du ein Foto ohne Menschen? Dann musst du schon sehr früh aufstehen und hoffen, dass nicht allzu viele Sportler unterwegs sind. Denn auch die sind sehr gerne am frühen Morgen unterwegs.
Als wir dann die Brooklyn Bridge entlang gingen, entdeckten wir in weiter Ferne zum ersten Mal die Freiheitsstatue. Für viele Einwanderer war es über Generationen das Symbol für die USA und für Freiheit. Auch wir planten einen ausführlichen Ausflug nach Ellis Island und zur Freiheitsstatue, aber das kam später.
Außerdem sahen wir die weniger bekannte Schwester der Brooklyn Bridge, die ebenfalls sehr schöne Manhattan Bridge. Sie läuft fast parallel zur Brooklyn Bridge und spannt sich ebenfalls über den East River. Ich muss gestehen, dass ich den Namen erst googeln musste. Namentlich kannte ich die Brücke auch nicht.
Lässt du deinen Blick ein wenig über die Stadt streifen, dann entdeckst du natürlich sehr schnell das neue One World Trade Center und den Spruce Street Tower, der durch seine besondere Architektur auffällt. Beide Gebäude stechen im Stadtbild von Lower Manhattan hervor.
Auf dem Weg zum Times Square
Wir steiften noch ein wenig durch Manhattan und spazierten durch Little Italy. Wie der Name schon sagt, lebten hier vor allem italienischstämmige Einwanderer. Im Laufe der Zeit lösten sich jedoch solche ethnischen Viertel mehr und mehr auf und die Bewohner verteilten sich über die Stadt. Heute sind nur noch 5 % der Bewohner Italiener.
Wir gingen weiter und bewunderten immer wieder witzige und beeindruckende Graffitis an den Häuserwänden. Natürlich bewegten wir uns dabei immer weiter Richtung Norden auf den Times Square zu. Damit hatten wir schon am ersten Tag einige Höhepunkte gesammelt.
Wenn du noch nie in New York warst, dann kannst du dir nicht vorstellen, was auf dem Times Square los ist. Du hast diese bunten und riesigen LED-Schirme, die dir Werbung, Nachrichten oder den Börsenkurs zeigen. Sie bedecken ganze Häuserwände und am Abend wirken sie in der Dunkelheit noch dominanter. Dadurch ist der Times Square der hellste Ort in New York und man kann ihn durch den Helligkeitsunterschied sogar aus dem Weltraum sehen.
Es ist durch den Verkehr sehr laut und die New Yorker lieben es zu hupen. Das ist kein Witz. Wir haben noch nie Menschen so oft Hupen gehört.
Und natürlich laufen dort Massen an Menschen umher. Jeder möchte mal auf dem Times Square sein. Du findest hier auch Straßenkünstler, die in Kostümen herumlaufen und Fotos mit dir machen wollen, selbstverständlich für ein paar Dollar. Es war schon wirklich sehr interessant, das im echten Leben zu sehen.
Nach diesem Erlebnis ging es für uns mit der U-Bahn zurück zum Hotel. Wir hatten ja noch den Flug und die Zeitverschiebung in den Knochen und selbstverständlich bot der nächste Tag auch wieder abwechslungsreich zu werden.
Tag 1: Guten Morgen New York
An diesem Tag haben wir uns mit Kubi getroffen, die Freundin meiner Schwiegermutter. Sie wanderte vor vielen Jahren in die USA aus und die beiden kannten sich aus ihrer gemeinsamen Zeit beim Fußball. Wir verabredeten uns in einem Diner, denn jeder gute Tag startet mit einem guten Frühstück. Tatsächlich liebe ich die amerikanische Art des Frühstückens. Es ist süß, es ist fettig und du brauchst den Rest des Tages kaum noch etwas zu essen. Gesund ist natürlich etwas anderes.
Du hast keine Vorstellung davon, wie ein amerikanisches Frühstück aussieht? Auch zu diesem Thema haben wir einen ausführlichen Beitrag geschrieben. Wenn dich so etwas interessiert oder du dich auf deinen ersten Besuch in einem Frühstückscafé vorbereiten möchtest, kannst du dir gerne den Beitrag durchlesen.
Kubi holte uns mit ihrem Auto ab, denn wir wollten nach New Jersey einkaufen gehen. Unser Ziel war ein großes Einkaufszentrum und in New Jersey zahlst du in den Outlet-Centern keine Steuern. Zum Vergleich: In New York sind es stolze 8,875 %.
Wir machten zuvor noch einen kurzen Stopp am Astoria Park am East River. Von dort hast du einen schönen Blick über Manhattan. Danach fuhren wir durch die Straßenschluchten von New York und erlebten den dichten Verkehr aus nächster Nähe. Wieder bestätigte sich, dass die New Yorker leidenschaftlich mit ihrer Hupe umgehen. Sobald der Verkehr auch nur 5 Sekunden stockt, findet sich mindestens ein Verkehrsteilnehmer, der seinen Unmut mit einem Hupen herausruft. Faszinierend.
Shopping USA
Das Outlet-Center in New Jersey erreichten wir dann problemlos. Wenn du noch nie in solchen Malls unterwegs warst, dann kann dich die Größe erschlagen. Für mich persönlich war es sehr wichtig, eine SIM-Karte für das Smartphone zu bekommen. Ich empfehle dies immer gerne, denn so bist du unabhängig von öffentlichen WLANs. So kannst du auch jederzeit etwas im Netz suchen oder die Karten-App verwenden.
Tipp: Gerade die Karten-Apps funktionierten schon 2015 in New York unheimlich gut. Die vorinstallierte App (bei uns Apple Maps) kannte den U-Bahn-Fahrplan und wir brauchten nur eine Navigation wohin auch immer zu starten. Die App sagte uns, wo die nächste Haltestelle zu finden war, welche Linie in welcher Richtung wir nehmen mussten und wo wir letztlich aussteigen mussten.
Shoppen in New York (und der Umgebung) ist natürlich bei allen Touristen sehr beliebt. Achte nur darauf, dass du die Freimengen einhältst. Sonst gibt es im schlimmsten Fall eine böse Überraschung bei der Einreise. Hier findest du einen kleinen Beitrag mit Tipps zum Einkaufen.
Ein Sonnenuntergang über Manhattan mit einer gewaltigen Panne
Nachdem wir die Kreditkarten zum Glühen gebracht hatten, war der letzte Punkt des Tages der Liberty State Park. Vom Nordosten des Parks aus hast du einen sehr schönen Blick auf Manhattan und seine Wolkenkratzer. Ein perfekter Ort, um die typische Skyline von New York City zu fotografieren.
Ich packe also mein Stativ aus und baute es in aller Ruhe auf. Ich überlegte mir, wo ich es genau hinstellen sollte und spielte in Gedanken mit den Einstellungen der Kamera, um gute Bilder hinzubekommen. Nachdem das Stativ seinen Platz gefunden hatte, kümmerte ich mich um meine Kamera. Ich prüfte den Akku und die Speicherkarte und wollte sie dann auf dem Stativ montieren. Doch Moment! Irgendetwas passte nicht. Ich schaute meine Kamera an, dann das Stativ. Und ich stellte voller Entsetzen fest, dass die Stativplatte fehlte.
Die Stativplatte wird an der Kamera befestigt und dient als eine Art Schnellspanner. Ohne dieses Ding konnte ich die Kamera nicht am Stativ befestigen. In diesem Moment zerbrach meine fotografische Welt und ich ärgerte mich über diese Dummheit. Wir sind extra für meine Fotos zu diesem Ort gefahren und nun war ich nicht in der Lage die Fotos zu machen, die ich so gerne hätte.
Was sollte ich jetzt machen? So etwas kann man nicht einfach im Geschäft nachkaufen, denn jeder Hersteller hat sein eigenes System und mitunter ändert sich das sogar innerhalb des gleichen Produzenten. Zum Glück war ich jedoch nicht der einzige Fotograf hier und so sah ich eine Chance mir bei einem Kollegen eins zu leihen. Zumindest für ein paar Minuten, damit ich meine Bilder machen konnte. Aufgrund meiner bescheidenen Englischkünste schickte ich natürlich meine Frau!
Der Amerikaner, den wir angesprochen hatten, was super nett. Wir kamen kurz ins Gespräch und schilderten unser Dilemma. Wie es der Zufall wollte, hatte er noch ein zweites Stativ in seinem Wagen, das er nicht mehr brauchte, und drückte es mir in die Hand. Mein Abend war gerettet.
Ich baute das Stativ auf und konnte die Bilder machen, die ich haben wollte. Dabei hatte ich aber auch immer ein Auge auf den Amerikaner (dessen Namen ich leider nicht mehr weiß), damit ich nicht verpasste, wenn er sich auf den Weg machte. Denn ich wollte auf gar keinen Fall seine Großzügigkeit ausnutzen, indem ich ihn warten ließ.
Als ich mit meinen Fotos fertig war, kehrte ich zu ihm zurück. Ich bedankte mich und wollte es zurückgeben, doch er meinte zu mir, dass ich es behalten könnte. Er hatte dafür keine Verwendung mehr und ich schien es dringender zu brauchen als er. Ich wollte ihm noch ein paar Dollar anbieten, doch er lehnte die Geste ab. Das war ein wirklich toller Moment und ich habe das Stativ noch heute.
Übrigens gibt es am Liberty State Park auch ein Monument für die Twin-Tower, die am 11. September zerstört wurden, und zwar das Empty Sky Memorial. Es sind zwei metallische Wände, die parallel zueinander stehen. Blickst du Richtung Manhattan, dann zeigen sie dir den Ort, wo damals die Türme standen.
Zumindest 2015 war der Park noch ein Geheimtipp, denn wir waren fast alleine dort. Es lohnt sich ausreichend Zeit mitzubringen, denn neben der Skyline findest du dort auch die alten Anlegestellen der Fähren und das stillgelegte Eisenbahnterminal. Das Terminal ist Teil des Liberty State Park und erinnert zusammen mit Ellis Island und der Freiheitsstatue an die Ära der massiven Einwanderung durch den Hafen von New York und New Jersey.
Tag 2: Central Park und Baseball
Am nächsten Morgen entdeckten wir ein schönes Café ganz in der Nähe unseres Hotels. Das Standard Cafe am Northern Blvd Ecke 37th Ave hatte leckeren Kaffee, Bagels, Sandwiches und Paninis. Die Preise waren für New Yorker Verhältnisse in Ordnung und war nicht weit von der U-Bahn Haltestelle entfernt.
Wir fuhren nach dem Frühstück mit der U-Bahn zum Times Square, der am Morgen nicht mehr ganz so beeindruckend wirkte und schlenderten durch die Stadt in Richtung Central Park. Ich versuchte mich zwischenzeitlich am beliebtesten Fotomotiv der Stadt, den gelben Taxis, doch dieser Zieh-Effekt wollte mir nicht gelingen. Dabei soll das Taxi scharf sein, der Hintergrund aber unscharf. Das vermittelt eine schöne Dynamik im Bild. Doch wie immer macht die Übung den Meister.
Zu Besuch im Central Park
Es war ein bedeckter Tag und einige der Wolkenkratzer machten ihrem Namen alle Ehre und verschwanden zum Teil in den tiefen Wolken. Wir erreichten den Park und fanden schnell heraus, wie riesig er wirklich war. Knapp 50 Querstraßen (oder 4 km) ist der bekannte Stadtpark im Herzen Manhattans lang und beheimatet sogar einen kleinen Zoo.
Früher war der Central Park einer der gefährlichsten Orte in New York City, heute ist er ein wichtiges Erholungsgebiet der Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg boomte die Stadt, doch parallel stieg auch die Armut. Es kam häufig zu Raubüberfällen und Obdachlose, Prostituierte und Drogendealer nahmen den Park für sich ein. Es war sehr gefährlich, nachts durch den Central Park zu gehen.
Die Stadtverwaltung überlegte sogar, den Park zu schließen. Dabei spielten auch wirtschaftliche Gründe eine Rolle. Doch einige Künstler engagierten sich für den Erhalt und so entstand das berühmte Konzert von Simon & Garfunkel im Jahr 1981 vor mehr als 500.000 Zuschauern.
Seit 1980 kümmert sich die Central Park Consercancy, eine Privatinitiative, um den Park. Sie haben den Park wieder in Schuss gebracht und sind noch heute für ihn verantwortlich. Finanziert wird die Initiative hauptsächlich aus privaten Spenden, aber auch die Wirtschaft und die Stadt leisten ihren Beitrag. Heute kann man sich New York ohne den Central Park gar nicht vorstellen.
Tipp: Möchtest du wissen, was im Central Park los ist? Dann schau doch einfach auf der offiziellen Seite des Parks vorbei. Dort findest du alles, was du im Park unternehmen kannst. Es gibt Konzerte und du findest alle aktuellen Preise, zum Beispiel für eine Kutschfahrt.
Übrigens ist New York viel grüner als du vielleicht denkst. Neben dem Central Park gibt es unzählige kleinere Parkanlagen und Freiflächen in der Stadt, die zur Erholung einladen. Planst du eine kurze Auszeit vor dem Trubel der Stadt, dann kann dir die offizielle Liste der Parkanlagen vielleicht weiterhelfen.
Yankee Stadium
Nach dem Ausflug in die grüne Lunge der Stadt ging es für uns weiter zum Yankee Stadium. Der Neubau liegt im Süden der Bronx und ersetzte das alte Stadion aus dem Jahr 1923. Natürlich ist es die Heimat der berühmten New York Yankees, der Baseballmannschaft der Stadt. Aber auch Fußball wird in dem Stadion gespielt. Denn das Stadion bietet auch dem New York City FC eine Heimat.
Tipp: Weitere Informationen zum Yankee Stadium findest du auf der offiziellen Webseite. Dort kannst du dich unter anderem auch über die verschiedenen Stadiontouren informieren und dir die Tickets direkt kaufen.
Leider haben wir keine Stadiontour unternommen und während unseres Aufenthalts gab es auch kein Spiel, das wir besuchen konnten. Wir mussten ganze 4 Jahre warten, bis wir in San Francisco unser erstes Baseballspiel gesehen haben.
Aber natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen, dem Hard Rock Café einen Besuch abzustatten. Dabei wirkte es nicht wie die üblichen Lokale dieser Kette. Normalerweise hast du überall Fernseher, auf denen Musikvideos laufen und es ist etwas dunkler und gemütlicher. Hier am Yankee Stadium ist es eher wie eine Sportbar. An den Wänden hängen nicht nur Schallplatten und sonstige Souvenirs der Stars, sondern auch Trikots von Spielern. Ein Teil der Rückwand war mit Baseballschlägern verkleidet und es war (zumindest am Mittag) sehr hell. Die Speisekarte war dann aber wieder wie immer und wir hatten ein richtig gutes Mittagessen.
Am Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg, Kubi zu besuchen. Sie hatte an dem Tag Geburtstag und wir hatten einige Dinge aus Deutschland für sie mitgebracht. So gibt es zum Beispiel nirgendwo auf der Welt so leckeren Gewürzketchup wie bei uns. Ihre Mutter packte außerdem noch ein paar Geschenke für sie ein. So ein Besuch muss sich ja lohnen, nicht wahr?
Sie wohnte etwas außerhalb des Zentrums in Port Washington, also haben wir den Zug ausprobiert. Kubi holte uns am Bahnhof ab und wir machten einen kleinen Umweg, um an ein paar wirklich beeindruckenden Häusern vorbeizufahren. Ob in Port Washington berühmte Leute wohnen wussten wir nicht, aber es gab dort auf jeden Fall Leute mit Geld. Danach fuhren wir zu ihr nach Hause und verbrachten einen geselligen Abend mit ihr und ihren amerikanischen Nachbarn bei Kuchen und Snacks.
Da merkte ich aber zum ersten Mal, dass meine Englischkenntnisse deutlich besser sein sollten, denn es fiel mir schwer den Gesprächen zu folgen. Als ich durch die Stadt lief, kam ich noch gut zurecht. Für Tickets und ähnliches konnte ich meine Frau vorschicken. Aber ein richtiges Gespräch zu führen, war dann doch etwas anderes. Dies war der erste Moment, wo ich feststellte, dass ich daran etwas ändern sollte. Liebe Kinder, lernt Englisch in der Schule!
Auf dem Weg nach Hause sahen wir schon die ersten geschmückten Häuser. Denn wir gingen mit großen Schritten auf Halloween zu. In der Stadt gab es natürlich auch in den Schaufenstern Dekoration und in den Geschäften passende Artikel zu kaufen. Aber in der Vorstadt sah man Häuser wie aus dem Fernseher. Überall leuchtende Kürbisse, Lichterketten und Totenschädel. Das ist schon charmant verrückt.
Ein erstes Zwischenfazit
Die ersten beiden Tage in New York City waren ganz schön anstrengend, aber auch richtig super. Wenn du den ganzen Tag unterwegs bist, vergisst du schnell den Jetlag. Ich glaube, es ist wichtig, zu einem normalen Rhythmus zu kommen, den Rest schafft der Körper von alleine.
Doch wir haben ja noch ein paar Tage vor uns…
Tag 3: Die Freiheitsstatue, ein Flugzeugträger und eine Bootsfahrt
Am nächsten Morgen stärkten wir uns zunächst bei unserem neuen Lieblingscafe, bis es dann zu Fuß und mit der Metro zum Hafen ging. Wir wollten mit der Fähre nach Ellis Island und dann zur Freiheitsstatue. Das Pflichtprogramm, wenn man in New York unterwegs war.
Allerdings mussten wir erst einmal durch eine Sicherheitskontrolle, bevor wir auf die Fähre durften. Und es war eine richtige Sicherheitskontrolle, wie du sie vom Flughafen kennst. Deine Tasche läuft durch ein Röntgengerät, während du durch einen Köperscanner musst. Das Sicherheitspersonal achtet sehr genau darauf, dass hier alles richtig läuft. Es sollte nicht das letzte Mal sein.
Doch dann ging es endlich los. Blauer Himmel, ein paar kleine Wolken, die wie Zuckerwatte durch die Luft schwebten und eine strahlende Sonne. Besser konnte der Tag gar nicht starten. Von der Fähre aus hast du dann wieder einen tollen Blick auf Manhattan mit seinen zahlreichen Wolkenkratzern.
Ellis Island und die Freiheitsstatue
Zunächst ging es vorbei an Ellis Island hin nach Liberty Island zur Freiheitsstatue. Sie war ein Geschenk der Franzosen an die Vereinigten Staaten und wurde 1886 eingeweiht. Die Freiheitsstatue ist natürlich DER Magnet für Touristen und die Insel ist gut besucht. Ohne ihren Sockel ist sie 46,05 Meter hoch, insgesamt ragt sie 92,99 Meter in die Höhe. Damit ist die Statue of Liberty eine der höchsten Statuen der Welt.
Was macht man auf der Insel? Zum einen hast du natürlich die Statue selbst, die aus jedem Winkel fotografiert werden kann. Zumindest mit Sockel wird es jedoch schwierig, sie ohne Touristen zu erwischen. Außerdem hast du von hier aus einen schönen Blick auf die Skyline von Manhattan. Von hier aus siehst du das Empire State Building, den One World Trade Center, das Gebäude der Bank of America sowie die Brooklyn Bridge. Du findest hier auch eine Tafel, die dir die Entwicklung der Skyline über die Jahre zeigt. Allein der Unterschied zwischen 1908 und 1934 war schon gewaltig.
Selbstverständlich gibt es hier auch einen Shop, um sich mit Souvenirs einzudecken. Dabei findest du eigentlich alles, wo man die Statue darauf drucken kann, wie T-Shirts und Tassen, aber auch Poster und Statuen in allen Größen. Bist du fertig? Dann geht es mit der Fähre weiter nach Ellis Island.
Für Millionen von Migranten begann hier ihr Abenteuer USA. Zunächst war Ellis Island ein Gefängnis und später vom Militär genutzt. Als ab 1890 dann die Anzahl an Einwanderern stark anstieg, wurde die Insel zum zentralen Anlaufpunkt. Gut 500 Mitarbeiter kontrollierten die Einreisenden und es dauerte zwischen 4 und 7 Stunden(!), bis ein Migrant bearbeitet wurde. Heute ist es eine Gedenkstätte und Museum.
Auf Ellis Island findest du auch endlose Gedenktafeln. Darauf findest du die Namen einiger Migranten, die über die Insel in die Vereinigten Staaten gekommen sind. Natürlich sucht man nach seinem eigenen Familiennamen und fragt sich, ob man mit einem von ihnen verwandt war.
Im Museum wird die Geschichte der Migration gezeigt. Es gibt Exponate wie die damaligen Koffer und du bekommst einen Eindruck davon, wie beschwerlich es früher war. Trotzdem war es für Millionen Menschen der Weg in eine (hoffentlich) bessere Zukunft.
One World Trade Center
Zurück in Manhattan kamen wir an einem Gedenkplatz für gefallene Soldaten vorbei und wir machten uns auf den Weg zum One World Trade Center. Dort, wo früher die markanten Twin-Tower standen, findest du nun zwei tiefe Löcher mit den Abmessungen der Türme. Umrahmt wird jedes Loch mit Tafeln, auf denen die Namen der Verstorbenen graviert sind. Unten ist Wasser, das im Zentrum abfließt. Dieser Bereich ist auch als Ground Zero bekannt.
Nicht weit davon entfernt steht das neue, imposante One World Trade Center. Es ist ein Koloss aus Glas und Stahl und erhebt sich über die gesamte Skyline der Stadt. Es ragt ganze 541 Meter in die Höhe und gilt als eines der höchsten Gebäude der Welt.
Hauptsächlich wird es als Bürogebäude genutzt, doch die obersten Geschosse werden als Aussichtsetagen genutzt. Wir waren leider nicht dort oben, aber man soll dort einen tollen Panoramablick über die Stadt haben. Außerdem gibt es dort oben ein Restaurant. Bei einem nächsten Besuch werden wir uns die Sache genauer ansehen.
Weiter ging es quer durch die Stadt zur High Line. Eine alte Güterzuglinie wurde hier in eine Parkanlage umgewandelt. Diese Zuglinie war Teil eines Hochbahnnetzes, wie es zum Teil noch heute für den Personenverkehr verwendet wird. Das Bahnnetz verläuft oberhalb der Straße und steht damit einige Meter über dem Boden. Von der High Line kannst du einige Kunstinstallationen und richtig gute Graffitis bewundern.
Wir machten einen kurzen Stopp, um eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen. Natürlich gab es Burger mit Pommes. Und irgendwie ist es egal, wo du in New York Burger isst, sie sind immer lecker. Entweder nehmen es die Amerikaner sehr genau mit ihren Burgern, oder wir hatten viel Glück. Oder es ist psychologisch und man denkt sich in Amerika müssen die Burger schmecken.
Zu Besuch auf einem echten Flugzeugträger
Im Anschluss mussten wir uns beeilen, denn ich wollte noch zur USS Intrepid. Das ist vermutlich so ein Männerding. Aber schon als Kind war ich begeistert von Flugzeugträgern und deswegen mussten wir einfach dort hin!
Heute ist die USS Intrepid ein Museumsschiff, doch ab 1943 kämpfte sie im Pazifikkrieg. Sie galt so oft als versenkt, beschädigt oder außer Dienst gestellt, dass die Japaner sie als Geisterschiff bezeichneten.
Eine interessante Rolle übernahm der Flugzeugträger nach dem Zweiten Weltkrieg. Die NASA begann mit ihrer bemannten Raumfahrt und die US-Marine war dafür zuständig, die Astronauten und ggf. auch die Kapseln zu bergen. 1962 und 1965 übernahm die USS Intrepid die Führung dieser Bergungsflotte.
Der Flugzeugträger war sowohl in der Atlantikflotte als auch im Vietnamkrieg im Einsatz. Als er ausgemustert wurde, rettete die Intrepid Museum Foundation das Schiff vor der Verschrottung und brachte ihn nach New York City. Dort kann man den Flugzeugträger seit August 1982 als Museum besuchen.
Leider konnten wir bei unserem Besuch nicht das Flugdeck betreten, weil an diesem Tag Dreharbeiten liefen. Die Sicherheitsleute wiesen uns freundlich, aber bestimmt ab. Wir haben auch nicht erfahren, wofür dort etwas gedreht wurde.
Direkt neben der USS Intrepid steht übrigens noch eine Concorde der British Airways. Es war das erste und bisher auch einzige Überschallflugzeug der Welt. Aufgrund der enorm hohen Kosten bei der Entwicklung arbeiteten die Air France und die British Airways zusammen. Die Höchstgeschwindigkeit betrug über 2400 km/h! Kannst du dir das vorstellen? Das bedeutet, du brauchtest von London nach New York gerade einmal 3 bis 3 1/2 Stunden.
Eine Bootsfahrt in die Nacht
Am Abend machten wir noch eine Hafenrundfahrt. Die Reise begann an einem Pier am Hudson River, von dem aus wir zur Freiheitsstatue fuhren. Danach ging es zurück und hinein in den East River. Wir fuhren unter der Brooklyn Bridge und der Manhattan Bridge bis zur Williamsburg Bridge, bis es dann zurück zur Anlegestelle ging.
Die Tour begann, als die Sonne gerade anfing unterzugehen und du hast einen richtig guten Blick auf die Stadt. Zuerst liegt dieses besondere Blau über der Stadt, bis es sich in Rot und Orange färbt. Bei guten Himmel kannst du hier ein tolles Farbspiel erleben.
Danach wird es zunehmend dunkler und die Lichter der Stadt fingen an zu leuchten. Am Ende der Bootstour leuchtete Manhattan wie der Sternenhimmel mit tausenden von Lichtpunkten. Tatsächlich zählte dieser Abend zu den schönsten Sonnenuntergängen, die wir bisher in den USA erlebt haben. Willst du wissen, welche uns noch bewegten? Dann haben wir hier einen Beitrag für dich.
Beim abschließenden Gang durch das abendliche Manhattan stolperten wir über einen Food Market. Es gab dort viel Streetfood aus unterschiedlichen Ländern und es sah zum Teil auch richtig lecker aus. Doch wir konnten uns nicht wirklich entscheiden, was wir dort essen sollten und landeten dann in einem normalen Restaurant.
Tag 4: Auf den Spuren von King Kong und ein abendlicher Blick vom Rockefeller Center auf die Stadt
Auch der vierte Tag begann wieder in dem Café, um dann mit der U-Bahn nach Manhattan zu fahren. Es sollte an dem Tag hoch hinausgehen, denn das Empire State Building wartete auf uns.
Empire State Building
Neben der Freiheitsstatue steht natürlich auch das Empire State Building für New York City und ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt. Das im Art Déco errichtete Gebäude ist das typische Bild eines Wolkenkratzers und diente schon vielen Filmen als Kulisse.
Errichtet wurde es von 1930 bis 1931, was für ein Gebäude dieser Größe bemerkenswert war. Es ist mit seiner Spitze stolze 443 Meter hoch und war bis 1972 das höchste Gebäude der Welt. 42 Jahre lang hat es niemand geschafft (oder gewollt) ein höheres Gebäude zu bauen!
Die Empfangshalle ist schon eine Wucht mit ihrer Marmorverkleidung, aber auch ein klein wenig einschüchternd. Danach ging es in die 2. Etage und damit zur Sicherheitskontrolle. Und wie bei der Freiheitsstatue meinen wir auch Sicherheitskontrolle. Auch hier wartete wieder ein Körperscanner auf uns und auch hier wurden die Taschen durchleuchtet. Aufgrund der strengen Sicherheitskontrollen musst du mit bis zu 30 Minuten Wartezeit rechnen.
Hinweis: Zumindest 2015 durfte ich kein Stativ mit nach oben auf die Aussichtsplattform mitnehmen. Bei der Sicherheitskontrolle musste ich es abgeben und habe dafür eine Marke bekommen. Nachdem wir fertig waren und wieder unten angekommen waren, konnte ich mir mit der Marke mein Stativ wieder abholen.
Außerdem findest du auf dieser Ebene das Besucherzentrum. Dort kannst du deine Tickets kaufen und dir die Ausstellung ansehen. Du erfährst dort, wie das Gebäude gebaut wurde, erlebst multimedial die Baustelle und lernst etwas über die Fahrstühle im Gebäude.
Danach ging es mit dem Fahrstuhl nach oben. Allerdings stoppt er nicht direkt auf der 86. Etage. Du kannst dich entscheiden, ob du in einen anderen Fahrstuhl umsteigst und weiter nach oben fährst oder das Treppenhaus nutzt. Doch das kann schon ganz schön anstrengend sein, wie wir festgestellt haben.
Wenn du dann aber oben ankommst, dann wirst du für alles entschädigt. Bei gutem Wetter hast du einen unglaublichen Blick über die Stadt. Es ist laut, es ist voll, aber es ist auch sehr schön.
Es gibt noch eine zweite Aussichtsplattform auf der 102. Etage. Diese ist nicht im Standardticket enthalten und der Preisunterschied ist erheblich. Wir selbst waren nicht auf der 2. Plattform und sie wurde 2019 umfassend renoviert, weshalb wir dazu keine Angaben machen können.
Tipp: Die wichtigste Frage ist nicht ob, sondern wann du auf das Empire State Building möchtest. Denn du kannst auch bei Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang hinauf. Zu jeder Zeit kannst du einen tollen Blick erleben, du musst dich nur entscheiden, was du bevorzugst. Es gibt auch verschiedene Kombitickets. Die Tickets kannst du im Online-Shop kaufen.
Grand Central Station
Nach dem Empire State Building blieben wir erstmal am Boden. Unser Weg führte uns zur Grand Central Station, einem ebenfalls sehr bekannten Gebäude in New York. Es ist ein Bahnhof in Manhattan und ein wichtiger Knotenpunkt für Pendler. Er wurde 1913 gebaut und 67 Gleise enden an 44 Bahnsteigen. Weltrekord!
Wir wollten jedoch nur mal durch die große Halle und ihrer schönen Architektur schlendern, den Apple Store besuchen und den Trubel beobachten.
Chrysler Building
Eine wahre Schönheit besuchten wir auch nur kurz, nämlich das Chrysler Building. Gerade die Spitze dieses Wolkenkratzers ist durch seine Architektur sehr besonders und macht ihn sehr auffällig.
Er wurde 1930 eingeweiht und gilt mit seinen 319 Metern zu den fünf höchsten Gebäuden von New York. Es wurde wie das Empire State Building im Art Déco Stil erbaut. Tatsächlich soll es während der Bauphase ein Wettlauf mit dem Turm der Bank of Manhattan gegeben haben, welches Gebäude höher wird. Der Architekt des Chrysler Buildings, William Van Alen, hielt die Spitze des Gebäudes bis zum Schluss geheim und gewann den Wettstreit.
Eine weitere Anekdote: Obwohl das Gebäude für Chrysler gebaut wurde, bezahlte der Autohersteller weder für den Bau noch war es jemals in dessen Besitz. Trotzdem trägt das Gebäude bis heute seinen Namen.
Apple und die 5th Avenue
Weiter ging es durch das hektische Treiben der Stadt zum berühmtesten Apple Store in New York auf der 5th Avenue. Der ikonische Glaswürfel wurde 2006 gebaut und erzielte 2017 in nur einem Quartal über 105 Millionen Dollar Umsatz! Er gilt als eines der am meisten fotografierten Objekte in New York und hat an 365 Tagen 24 Stunden geöffnet.
Apple interessiert dich nicht sonderlich? Dann findest du auf der 5th Avenue zahlreiche andere Geschäfte wie beispielsweise Tiffany & Co., Victoria’s Secret, Piaget oder den Adidas Flagship-Store. Denn sie ist eine der bekanntesten Straßen der Welt und mit einer geschätzten Jahresmiete von 30.000 Euro pro Quadratmeter (Stand 2010) auch die teuerste.
Die 5th Avenue beginnt am Washington Square Park und zieht sich mehr als 10 km durch New York bis zum Harlem River Drive. Wobei die interessanten Geschäfte und Gebäude hauptsächlich bis zum Ende des Central Parks zu finden sind. Bist du nicht ans Einkaufen interessiert? Dann findest du an der 5th Avenue das Flatiron Building, die New York Public Library, die St. Patrick’s Cathedral, den Trump Tower, natürlich den Central Park, das Metropolitan Museum of Art oder auch das Guggenheim Museum.
Du siehst, wenn du in New York City unterwegs bist, dann musst du auch mindestens einmal die 5th Avenue entlang gegangen sein. Aber lass die Kreditkarte besser auf dem Hotelzimmer!
Essen bei den Filmstars
Danach hatten wir erst einmal Hunger! Im New York Pass entdeckten wir, dass wir 50 % Rabatt auf Burger bei Planet Hollywood bekamen. Zu den Inhabern dieser Restaurantkette gehörten oder gehören Filmstars wie Sylvester Stallone, Bruce Willis oder Arnold Schwarzenegger. Daher kommt auch der Name, Hollywood und seine Stars. Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei der Eröffnung des Centro in Oberhausen auch ein Planet Hollywood existierte und zur Eröffnung Arnold Schwarzenegger anwesend war.
Das Restaurant ist direkt in der Nähe des Broadway, nicht weit vom Hard Rock Café entfernt. Das Interieur war sehr verspielt und bunt, es hingen Modelle von Flugzeugen und Raumschiffen von der Decke. Insgesamt hat es geschmeckt, aber unserer Meinung war es nichts, was du unbedingt erleben musst. Von der Atmosphäre würden wir (auch als Fans dieser Kette) eher das Hard Rock Café empfehlen. Es ist nicht weit entfernt und in einem alten Kinosaal gelegen. Dadurch ist die Akustik recht laut, aber das Ambiente sehr cool.
Das Rockefeller Center und die wahrscheinlich berühmteste Eisfläche der Welt
Für uns ging es dann wieder ein Stück zurück, denn ebenfalls an der 5th Avenue findest du das Rockefeller Center. Es ist ein weiterer berühmter Wolkenkratzer der Stadt New York. Genau genommen ist es ein Komplex aus 20 Gebäuden und erstreckt sich über drei Straßenblocks. Dabei ist das Comcast Building mit 259 Metern das Höchste aus dem Verbund.
Das Projekt begann mit dem Wunsch der städtischen Oper ein neues Gebäude zu errichten. Nach dem Börsencrash von 1929 stieg diese jedoch aus und es wurde rein kommerziell. Auch das Rockefeller Center wurde um 1931 errichtet.
Berühmt ist das Rockefeller Center vor allem für zwei Dinge. Zum einen für die Lower Plaza mit der Prometeus-Statue. Im Winter findest du hier eine Eislaufbahn (die schon in einigen Filmen mitgespielt hat) und einen riesigen Weihnachtsbaum, den der Bürgermeister der Stadt jedes Jahr erleuchtet. Die norwegische Fichte ist um die 25 Meter hoch und eine der größten in den Vereinigten Staaten. An ihrer Spitze thront ein ungefähr drei Meter großer Stern mit 25.000 Kristallen von Swarovski. Für ausreichend Strahlkraft sorgen circa 30.000 Lichter am Baum. Im Sommer wird die Plaza für Konzerte benutzt und ist eine soziale Begegnungsstätte.
Zum anderen ist der Komplex für seine Aussichtsplattform bekannt, dem Top of the Rock. 1933 wurde sie wie das Deck eines Luxusdampfers gestaltet und dann 1986 geschlossen. Erst 2005 wurde sie unter dem Namen Top of the Rock wiedereröffnet.
Wir sind am Abend auf die Plattform, denn wir wollten die Stadt bei Nacht erleben. Den Eingang findest du auf der 50th Street zwischen der 5th und der 6th Avenue. Ein großer roter Teppich markiert den Haupteingang. Einen weiteren Eingang findest du auf dem Rockefeller Plaza. Natürlich wartet auch hier eine Sicherheitskontrolle auf dich.
Tipp: Im Nachhinein betrachtet hätten wir früher auf den Top of the Rock klettern sollen (wenn wir mehr Zeit gehabt hätten). Denn wenn du einmal oben bist, kannst du dort so viel Zeit verbringen wie du möchtest. Am frühen Abend kannst du die Stadt noch bei Tag erleben und dann den Sonnenuntergang genießen. Abschließend bewunderst du das Lichtermeer in der Dunkelheit.
Die Aussichtsplattform geht über drei Ebenen. Um dorthin zu gelangen, fährst du mit einem Aufzug, dessen Decke transparent ist. Der Fahrstuhlschacht ist mit LEDs beleuchtet und du bekommst hier einen ganz besonderen Blick auf eine Fahrt mit dem Aufzug.
Auf der ersten Ebene findest du das Kunstwerk The Radiance Wall, eine Kristallwand aus atemberaubenden Glasscheiben, mundgeblasenem Glas, Kristallen und einer Glasfaserbeleuchtung. Dieses 160 Quadratmeter große und einzigartige Kunstwerk wurde von Swarovski entworfen. Zudem findest du auf dieser Etage den Souvenirshop.
Tipp: Eine Besonderheit, auf die wir nach unserem Urlaub im Internet gestolpert sind, ist der Rainbow Room. Das wollen wir dir nicht vorenthalten! Denn auf der 65. Etage findest du nicht nur einen spektakulären Festsaal, sondern auch die Bar SixtyFive. Sie ist etwas exklusiver und es gibt einen Dresscode, doch du bekommst neben den Cocktails auch einen sehr coolen Blick auf die Stadt
Der Höhepunkt ist aber die dritte Ebene auf dem 70. Stockwerk. Sie ist komplett im Freien und hat eine Glasverkleidung. Dadurch eignet sie sich gut zum Fotografieren und du kannst von hieraus die komplette Stadt überblicken. Von hieraus hast du auch einen sehr guten Blick auf das Empire State Building. Gerade bei Nacht ist es schön beleuchtet und kann von hieraus gut fotografiert werden.
Hinweis: Wie im Empire State Building ist hier kein Stativ erlaubt. Außerdem darfst du keine Glasflaschen oder Lebensmittel mitbringen.
Kennst du das berühmte Bild mit den Bauarbeitern, die auf dem Stahlträger sitzen und Mittag essen? Es wurde während des Baus des Rockefeller Centers gemacht und zählt laut dem Time Magazine zu den einflussreichsten Bildern aller Zeiten.
Tickets kannst du auch online kaufen. Den passenden Link findest du hier.
Ein zweites Zwischenfazit
Und wieder zwei anstrengende Tage, die wir hinter uns gebracht hatten. New York City ist eine so unglaubliche Stadt und du willst am liebsten 24 Stunden durch die Stadt laufen und ihre Geheimnisse entdecken. Leider hat man nie genügend Zeit dafür.
Wenn du dir bei deinem Besuch die Frage stellen musst, ob du entweder auf das Empire State Building möchtest oder auf den Top of the Rock, dann würden wir dir letzteres empfehlen. Normalerweise ist das Rockefeller Center nicht so überlaufen und du hast hier ebenfalls einen sehr guten Rundumblick. Außerdem hast du vom Top of the Rock einen richtig guten Blick auf den Central Park.
Tag 5: Museumstag
Auf gehts in den nächsten Tag unserer Reise. Da das Wetter in New York richtig mies war, machten wir eine kleine Tour durch die Museen und schauten uns den Madison Square Garden an, eine Sportarena für Basketball und Eishockey inmitten von New York City.
Auf dem Weg zum American Museum of Natural History bemerkten wir immer mehr die Halloween-Dekorationen in den Straßen. Die Amerikaner sind echt verrückt, was so etwas angeht, es sieht aber auch sehr cool aus.
American Museum of Natural History
Vermutlich hast du das Museum schon einmal gesehen. Denn es diente unter anderem als Kulisse für den Film “Nachts im Museum” mit Ben Stiller. Im Film erwachen die Bewohner des Museums in der Nacht zum Leben und erlebten verrückte Dinge. Bei unserem Besuch waren dort nur die unzähligen Besucher lebendig.
Als wir hineingingen, begrüßten uns ein paar imposante Dinosaurier-Skelette. Ein Tyrannosaurus-Rex stellte sich einem Brachiosaurus in den Weg und beide machten sich zum Kampf bereit. Dieser Eingangsbereich war das Theodore Roosevelt Memorial, welcher der 33te Gouverneur von New York und 26te Präsident der USA war. Zwei Zitate von ihm sind an der Wand zu finden sowie eine Bronzestatue auf einer Bank.
Hinweis: Bevor wir auf unsere Tour durch das Museum starten, möchten wir darauf hinweisen, dass das Gebäude riesig ist und es zahlreiche Ausstellungen gibt. In 40 Hallen werden die permanenten Ausstellungen gezeigt, darüber hinaus gibt es auch immer Sonderausstellungen zu bestimmten Themen. Du kannst vermutlich Tage in dem Museum verbringen und hast immer noch nicht alles gesehen. Wir geben dir hier nur einen kurzen Blick und beleuchten die Bereiche, die bei uns hängen geblieben sind.
Als Nächstes kamen wir an zahlreiche Dioramen vorbei. In der Akeley Halle der afrikanischen Säugetiere wurden ausgestopfte Tiere ausgestellt und ihre natürliche Umgebung nachgebildet. Typischerweise haben diese Schaukästen einen gemalten Hintergrund, der die natürliche Landschaft darstellt. Im Zentrum der Halle steht eine Gruppe von Elefanten, umgeben von 28 Dioramen.
Spannend war auch die Arthur Ross Halle der Meteoriten. Hier werden mehr als 130 wissenschaftlich bedeutende Meteoriten ausgestellt, darunter auch der 34 Tonnen schwere Cape York Meteorit. Außerdem findest du in dieser Halle seltene Mars-Proben und Mondgestein, das die Apollo-Mission in den 70er Jahren gesammelt haben.
Eine der Hauptattraktionen im American Museum of Natural History sind die Hallen der Fossilien. Du findest in den sechs Hallen ausgestorbene Arten wie Mammuts, Mastodons und Säbelzahnkatzen, die etwa vor 10.000 Jahren durch Nordamerika streiften. Oder du kannst die Evolution des Pferdes beobachten. Denn das Museum beheimatet die größte Sammlung an Pferdeskeletten auf der ganzen Welt. Und natürlich wartet hier ein Tyrannosaurus Rex sowie ein Allosaurus oder ein riesiger Apatosaurus auf dich.
Als Letztes führen wir dich durch die Margaret Mead Halle der pazifischen Völker. Benannt wurde die Halle nach der Anthropologin und Museumskuratorin, die bahnbrechende Expeditionen nach Samoa, Neuguinea und Bali unternahm. Hier findest du Artefakte wie kunstvoll bemalte Tanzmasken aus Papua-Neuginea oder Schattenpuppen aus Java. Das Puppentheater entstand im 11. Jahrhundert auf Java, um Religion, Moral, Geschichte und Mythen zu erzählen. Höhepunkt war die Moai Figur, die ein Gipsabdruck war. Sie spielte eine lustige Rolle in dem Film Nachts im Museum.
Möchtest du mehr über das Museum erfahren? Die offizielle Internetseite ist wirklich gut gestaltet und bietet dir in englischer Sprache sehr viele Informationen.
Vorbei am Central Park und Guggenheim
Es regnete immer noch und vor dem Museum stand ein Snackwagen. Das passte prima, denn zwischenzeitlich war es Mittag und wir bekamen Hunger. Neben den Klassikern wie Burgern, French Fries und Chicken-Nuggets fand ich das Philly Cheese Steak. Dabei handelt es sich um eine Spezialität aus Philadelphia. Es ist ein Sandwich (eigentlich ein ovales Burgerbrötchen), das mit sehr dünn geschnittenem Steakfleisch belegt ist. Das Fleisch wird kurz angebraten und dann mit Käse wie Provolone oder auch Schmelzkäse serviert. Wer mag, bekommt darauf noch Zwiebeln oder Paprika. Das wichtigste dabei war jedoch, dass es verdammt lecker war.
Wir machten uns weiter durch die Straßen von New York auf den Weg zum Metropolitan Museum of Art und schlenderten ein wenig durch den Central Park. Bei so einem Wetter hatten wir den Park gefühlt für uns alleine.
Wir kamen dann noch am Solomon R. Guggenheim Museum vorbei. Wir hatten leider nicht die Zeit auch dieses Museum zu besuchen, doch schon die geschwungene Front machte einen einladenden Eindruck.
Metropolitan Museum of Art
Das Metropolitan Museum lockte uns vor allem wegen der ägyptischen Ausstellung. Wir finden diese Epoche der Geschichte unglaublich interessant und spannend. Deswegen wollten wir uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, das Museum und die Ausstellung zu besichtigen.
Doch wir waren überrascht von der Größe des Museums. Natürlich war es uns namentlich ein Begriff. Aber dass es das größte Kunstmuseum in den USA ist und über eine der bedeutendsten Kunstsammlungen in der Welt verfügt, das hatten wir nicht ganz so auf dem Schirm. Insgesamt verfügt es sogar über drei Standorte, doch wir besuchten nur das Hauptgebäude am Central Park.
Wenn du kunstinteressiert bist, dann solltest du vermutlich für jedes Museum einen eigenen Tag einplanen, denn es gibt dort so viel zu entdecken. Allein das Metropolitan Museum of Art verfügt zum Beispiel über Ausstellungen zu den Themen Amerikanisches Kunsthandwerk, Amerikanische Malereien und Plastiken, Waffen und Rüstungen, Asiatische Kunst oder auch Europäische Malereien. Insgesamt stehen dir 19 Abteilungen mit jeweils eigenen Ausstellungen zur Verfügung, die du erkunden kannst. Dazu kommen natürlich noch wechselnde Ausstellungen, die auch zeitgenössische Kunst umfassen können.
Wir erkundeten bei unserem Besuch fast ausschließlich die Ausstellung über die ägyptische Kunst. Doch alleine diese umfasst ungefähr 36.000 Objekte. Dazu zählen neben unterschiedlichen Statuen auch Steintafeln, Sarkophage und eine Nachbildung eines Pharaonengrabes. Alle Exponate bilden die Entwicklung der antiken ägyptischen Zivilisation von der Steinzeit über die Zeiten der Pharaonen bis zur Besetzung durch die Römer, die gesamte Geschichte des antiken Ägyptens ab.
Abschließend machte ich noch einen kurzen Abstecher in die griechische und römische Kunst. Auch diesen Teil der Geschichte finde ich überaus spannend und wollte zumindest einen kurzen Blick auf die Exponate werfen. Leider war Zeit wie so oft bei uns ein kritischer Faktor. Trotzdem konnte ich wunderschöne Statuen, Reliefs und Rüstungen entdecken. Das nächste Mal werden wir das Metropolitan Museum of Art ausführlicher erkunden.
Auch hier gibt es eine gute Internetseite des Museums. Dort kannst du dich natürlich auch über aktuelle Ausstellungen informieren.
Tag 6: Geld, Sport und Madame Tussauds
Der vorletzte Tag in New York ist ein bunter Mix. Wir schlendern die Wall Street entlang und besuchen mit dem Madison Square Garden eines der modernsten Stadien der Welt. Außerdem besuchen wir das Wachsfigurenkabinett von Madame Tussauds. Doch der Reihe nach…
Die New York Stock Exchange und die berühmte Wall Street
Nachdem wir uns am Vortag mit Kunst und Kultur vollgesogen hatten, ging es heute ums Geld. Wir statten einem der größten Finanzmärkte der Welt einen Besuch ab und schlenderten die berüchtigte Wall Street entlang. Kennst du den bekannten Bullen, der hier im Financial District steht? Der Charging Bull oder auch Wall Street Bull soll mit seiner aggressiven Körpersprache den Optimismus der Börse darstellen.
Möchtest du ein Foto mit der Bronzestatue? Dann solltest du entweder sehr früh dort sein oder viel Geduld mitbringen. Bei unserem Besuch hielt alle fünf Minuten ein Touristenbus und eine Menschenmenge strömte aus, um sich mit dem Bullen zu fotografieren. Rücksicht nahm dort niemand.
Madison Square Garden, ein modernes Stadion im Herzen von New York
Von der Wall Street ging es dann zum Stadion. Den Namen Madison Square Garden hat vermutlich jeder schon einmal gehört. Hauptsächlich wird diese Mehrzweckarena für Basketball und Eishockey verwenden. Denn sowohl die New York Rangers (Eishockey) als auch die New York Nicks (Basketball) nennen dieses Stadion ihre Heimat. Außerdem finden hier auch zahlreiche Boxveranstaltungen und Konzerte statt.
Eine kurze Geschichte über The Garden
Genau genommen steht Madison Square Garden gar nicht für ein einzelnes Gebäude, denn es ist schon das Vierte, das errichtet wurde. Ursprünglich wurde das Erste am 31. Mai 1879 an der Fifth Avenue und 23rd Street eröffnet und zeigte spektakuläre Shows. Doch schon ein Jahr später wurde es abgerissen und an derselben Stelle neu gebaut.
Die zweite Version bot die größte Haupthalle der Welt, es hatte ein Theater, eine Konzerthalle sowie ein Restaurant. Dennoch schafften es die Eigentümer nicht, den Madison Square Garden erfolgreich zu machen. Ein Boxpromoter übernahm das Ruder und veranstaltete sehr erfolgreich Boxkämpfe. Zudem wurde die Anlage im Sommer zum größten Hallenbad der Welt umgebaut, um auch außerhalb der Boxsaison Geld abzuwerfen.
Der dritte Madison Square Garden verlagerte sich Richtung Norden an der Eighth Avenue zwischen der 49th und 50th Straße und wurde weiterhin für Boxveranstaltungen verwendet.
Das heutige Stadion umfasst neben der Sportarena auch ein Kino und ein Theater. Es hat eine Kapazität von ungefähr 20.000 Zuschauern und hat seinen eigenen Fernsehsender.
Eine geführte Tour durch den Madison Square Garden
Wir hatten eine Führung durch das Stadion gebucht und es hat sich wirklich gelohnt. Wir bekamen sehr viel Hintergrundinformationen und konnten auch einen kleinen Blick hinter die Kulissen bekommen. Im Inneren findest du auch zahlreiche Exponate und Informationen von zurückliegenden Veranstaltungen und Legenden.
So ist zum Beispiel in einem Schaukasten die Ausrüstung der Eishockey-Legende Wayne Gretzky zu finden. In einem anderen findest du die Originalplakate des Kampfes zwischen Joe Frazier und Muhammad Ali. Doch auch Marilyn Monroe sang ihr berühmtes Geburtstagslied für John F. Kennedy im Garden, wie Bilder an der Wand belegen.
Allerdings stieß ich bei dieser Führung auch wieder massiv an meine sprachlichen Grenzen. Genaugenommen habe ich noch nicht einmal den berühmten roten Faden verstanden, weshalb meine Frau mir die ganze Zeit übersetzen musste, was unser Guide erzählte. Auch hier stellte ich fest, dass ich etwas tun sollte, wenn ich öfters im englischsprachigen Raum Urlaub machen möchte. Meine Lernstrategie habe ich in diesem Artikel mal zusammengefasst.
Auf der Webseite des Madison Square Garden findest du unter anderem einen Veranstaltungsplan. Vielleicht ist ja ein Konzert im Garden das i-Tüpfelchen deiner Reise?
Madame Tussauds in New York
Zum Abschluss des Tages besuchten wir ein paar der berühmtesten Menschen unseres Planeten, um mit ihnen Arm in Arm Fotos zu machen. Zwar bestanden sie nur aus Wachs, aber dennoch ist Madame Tussauds immer ein Besuch wert.
Direkt am Eingang begrüßte uns Pink, doch wir durften auch mit E.T. dem Außerirdischen ein Foto machen. Wie im Film sitzt er geduldig im Fahrradkörbchen und du kannst auf dem Sattel Platz nehmen. Der volle Mond bietet dazu passend die perfekte Kulisse.
Ein wenig weiter wartet dann auch schon der Regisseur des Films, Steven Spielberg, darauf, mit dir fotografiert zu werden. Aber auch Bruce Willis oder Daniel Craig und sogar Fidel Castro wurden perfekt nachgebildet. Danach kannst du als amerikanischer Präsident im Presseraum des weißen Hauses posieren.
Das Angebot an Berühmtheiten ist weit gestreut. Bist du nicht für Filmstars zu begeistern? Dann freust du dich vielleicht über ein Treffen mit Frank Sinatra, den Spice Girls oder Taylor Swift. Insgesamt ist Madame Tussauds wirklich schön gemacht und es machte uns Spaß, die ganzen berühmten Leute aus den Medien einmal “live” in Originalgröße zu treffen.
Marie Tussaud war übrigens eine französische Wachsbildnerin, die ab 1767 in Paris lebte. Während der Französischen Revolution modellierte sie viele der bekannten Opfer für ein Museum. Später verschlug es sie nach Großbritannien, wo sie mit einer Wanderausstellung ihr Geld verdiente. Ab 1802 wurde die Ausstellung zum ersten Mal in London ausgestellt und seit 1884 findest du das Madame Tussauds an der Marylebone Road.
Hard Rock Café
Das Abendessen hatten wir dann im Hard Rock Café am Broadway zu uns genommen. Endlich mal ein wenig sitzen, nachdem wir so viel Zeit unterwegs verbracht hatten. Das Restaurant ist in einem alten Paramount Kino untergebracht und hat eine sehr coole Atmosphäre. Wie immer war die Musik sehr gut, das Personal freundlich und das Essen lecker. Es ist jedoch sehr offen und damit auch recht laut. Als wir hereinkamen, wurden wir vom Lärm fast erschlagen, doch am Tisch war es dann besser.
Körperwelten und die Tribute von Panem
Zum Abschluss des Tages ging es für meine Frau und ihrer Mutter in die “Körperwelten“, mir war das zu ekelig. Nach einem kurzen Blick in den New York Pass entschied ich mich dann für die Ausstellung zum Film “Die Tribute von Panem”. Ich gestehe, dass ich jetzt kein glühender Fan dieser Filmserie bin, aber ich fand alles besser als aufgeschnittene und plastinierte Körper.
Die Ausstellung war schön gestaltet. Es gab jede Menge Requisiten und Kostüme aus den Filmen und über Informationstafeln gab es noch ein wenig Hintergrundwissen. Insgesamt hat es sich gelohnt.
Tag 7: Das große Finale
Irgendwann geht jeder Urlaub zu Ende. Wir wollten den letzten Tag nutzen und einmal in Ruhe und ohne Zeitdruck durch New York City schlendern. Wir folgten zum ersten Mal in diesem Urlaub keinem festen Plan und ließen uns durch die Stadt treiben.
Noch einmal durch den Central Park
Ein letztes Mal durchstreiften wir den riesigen Central Park. Das Wetter war hervorragend. Die New Yorker nutzen das aus, um wie wir durch den Park zu streifen oder mit Ruderbooten einen der Seen unsicher zu machen. Wir schauten uns bei unserem Streifzug durch das Grüne auch verschiedene Kunstwerke an. Unter anderem entdeckten wir die bekannte Statue von Alice im Wunderland, die 1959 von José de Creeft aufgestellt wurde.
Wenn du die Augen offen hältst, kannst du aber auch einige kleinere Bewohner wie zum Beispiel Eichhörnchen entdecken. Von denen scheint es jede Menge im Central Park zu geben, ebenso wie von New Yorker Polizisten, die im Park für Sicherheit sorgen.
Der Broadway und der Lärm der Stadt
Wir kamen auch noch einmal am Naturkundemuseum vorbei und es befanden sich dort zahlreiche Schulbusse. Ich weiß nicht warum, aber ich mag ja diese gelben Busse ungemein. Aber bei der Anzahl an Bussen musste das Museum mit Kindern voll gewesen sein. Gut, dass wir nicht an diesem Tag dort unterwegs waren.
Zum Abschluss ging es für uns noch ein letztes Mal zum Broadway, um das amerikanische Flair aufzusaugen. Diese riesigen Gebäude, dazu gigantische Reklametafeln, unzählige Menschen und der unfassbare Lärm des Verkehrs. Wir möchten dort nicht wohnen, aber trotzdem war es toll, das noch einmal zu spüren.
Ab nach Hause
Danach ging es für uns mit der U-Bahn zurück ins Hotel. Am vorherigen Abend packten wir die Koffer schon so gut es geht, jetzt kam noch der Rest hinein und wir zogen uns bequemere Kleidung für den Flug an. Es wurde Zeit, um Abschied zu nehmen und wir checkten aus dem Hotel aus.
Mit dem Taxi ging es dann wieder zurück zum John F. Kennedy International Airport und ein langer Nachtflug Richtung Düsseldorf wartete auf uns. Natürlich war es einfacher, die Vereinigten Staaten zu verlassen, denn diesmal warteten keine komischen Fragen auf uns. Wir kauften uns noch ein paar kleine Vorräte für den Flug, um etwas unabhängiger vom Bordpersonal zu sein und warteten dann auf das Boarding.
Langstreckenflüge können anstrengend sein und manchmal ziehen sie sich wie Kaugummi. Kennst du das auch? Dann schau dir nochmal unsere Tipps zum Fliegen an. Vielleicht findest du dort für dich die eine oder andere Anregung, um dir die Zeit im Flugzeug zu vertreiben.
Fazit
Geil! Wir fanden vor unserem Urlaub New York City schon spannend, aber nachdem wir diese Stadt selbst erlebt hatten, gehört sie zu unseren Lieblingsstätten. Sie ist zwar laut, aber auch bunt und abwechslungsreich. New York hat eine spannende Geschichte, aber auch eine unterhaltsame Moderne und wir werden auf jeden Fall noch einmal hierherkommen, um weitere Ecken zu entdecken und unsere Erinnerungen aufzufrischen.
Empfehlungen*
Quellen
- Unsere eigenen Erfahrungen aus unserem Urlaub von 2015
- Verschiedene Wikipedia-Einträge für die Hintergrundinformationen
- Einige offizielle Webseiten